Kathryn Bigelow

„Ich will, dass meine Filme soziale Relevanz haben“ Sie begannen mit den Dreharbeiten zu „Detroit“, bevor Donald Trump zum Präsidenten gewählt wurde ... Ganz richtig. Würden Sie Ihren Film heute anders machen? Das ist eine hypothetische Frage. Eigentlich hatte ich ja gedacht, dass sich die Diskussion um Rassenfragen erübrigt hätte. Als Barack Obama gewählt wurde, schien es, als wären wir in einer Welt angekommen, in der solche Themen keine Rolle mehr spielen. Traurigerweise war das aber ein krasser Irrtum, das Gegenteil ist der Fall. Und ich halte es für tragisch und peinlich, dass der weiße Suprematismus nicht entschieden verurteilt wird. Sie ernteten indes selbst Kritik, weil Sie als Weiße erzählen, wie die Polizei von Detroit während der Rassenunruhen 1967 eine Gruppe meist schwarzer Motelgäste terrorisierte. Ich habe mich gefragt: Bin ich die ideale Person, diesen Film…