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ES SIND DIE KLEINEN DINGE

„The best things come in small packages“ – das ist so was wie ein Leitspruch von Flow. Will heißen: Etwas muss nicht groß sein, um gut zu sein. Im Gegenteil: Es sind die kleinen Dinge, die uns glücklich machen. Die kleinen Gesten, die zählen. Daran musste Tanja gerade wieder denken, als sie beim Aufräumen einen Artikel fand, den ihr Vater für sie aus einer Zeitung ausgeschnitten hatte. Ein Interview mit Juli Zeh, einer ihrer Lieblingsautorinnen. Zeit seines Lebens hat Tanjas Vater das gemacht, Artikel in der Familie und im Freundeskreis verteilt, zu Themen, die für die Empfänger:innen gerade aktuell oder ein Dauerbrenner waren. Eine sehr liebevolle Geste, denn sie zeigte, wie gut er zuhörte, dass er Anteil nahm und an seine Leute dachte. Ihm war vermutlich nicht bewusst, dass er…

ES SIND DIE KLEINEN DINGE

HINTER DEN KULISSEN

AUF ANTRITTSBESUCH Wie wir in Hamburg, so sind auch unsere Flow-Kolleginnen in Amsterdam kürzlich in ein neues Büro gezogen. Dort haben Publishing Managerin Verena (oben ganz links), Redaktionsleiterin Tanja (3. von links), Art-Direktorin Eva (vorn, in Rot) und Chefredakteurin Sinja (2. von rechts) sie besucht. Mit Redaktionsleiterin Maaike (2. von links), Flow-Gründerin Irene (Mitte), Marjolijn, internationale Koordinatorin (3. von rechts), und Art-Direktorin Karin (ganz rechts) haben wir viele Ideen für die Zukunft ausgetauscht. Und ein Stadtbummel war auch noch drin. CHARAKTERSTUDIEN Danique van Kesteren hat unsere Autorin Tatjana Almuli für das Lebenslaufinterview in dieser Ausgabe (Seite 38) porträtiert und erinnert sich: „Tatjanas farbenfrohes Zuhause spiegelt ihre Persönlichkeit wider: hell, warm und einladend, voller Bücher, Musik, Kunst. Ich habe die Fotos mit meiner kleinen, analog aussehenden Digitalkamera aufgenommen und so bearbeitet,…

HINTER DEN KULISSEN

Verlag Deutsche Medien-Manufaktur GmbH & Co. KG Hülsebrockstraße 2–8, 48165 MünsterSitz der Redaktion/ Postanschrift Straßenbahnring 15, 20251 Hamburg Tel. (0 40) 2 10 91 66-70Leserservice leserservice@flow-magazin.de Chefredakteurin Sinja SchütteRedaktionsleiterin Tanja ReuschlingArt-Direktorin Eva-Maria KowalczykLeitung Geschäftsführende Redaktion und CvD-Team Petra BoehmChefin vom Dienst Ulrike WäbsGrafik Carolin Dörich, Maika Lohan, Madeline SchmolkeBildredaktion Dani KreislRedaktion Yvonne Adamek, Sarah Klüß, Maike KnorreDigital Content Steffanie Plikat (Ltg.) Schlussredaktion Das Textteam GbRMitarbeiter:innen dieser Ausgabe Tatjana Almuli, Liddie Austin, Julia Baier, Boris Bornemann, Anna Boulogne, Aaf Brandt Corstius, Lotte Dirks, Antonia Faltermaier, Micaela Graciano, Matthias Heiderich, Anine Cecilie Iversen, Joann, Jantine Jongebloed, Danique van Kesteren, Melissa Koby, Wiebke A. Kuhn, Annemiek Leclaire, Wilma van der Maten, Bea Müller, Sophie Parsons, Beya Rebaï, Keely Reyes, Stephanie Schäfer, Klaartje Scheepers, Yvonne Schmedemann, Textra Fachübersetzungen, Fen Verstappen, Sarah Walsh, Clementine van…

ZUFRIEDEN MIT MIR SELBST

Neulich traf ich mich mit einer Freundin zum Abendessen in einem gemütlichen Restaurant in der Altstadt. Als wir Platz nahmen, fiel mir am Nachbartisch eine Frau auf, die gedankenverloren ein Buch las. Sie war allein und schien so in ihre Lektüre vertieft, dass sie das Kommen und Gehen um sie herum gar nicht bemerkte. Ich fragte mich, ob ihre Verabredung sich wohl verspätet hatte. Doch als ihr Essen kam und sie ihr Buch lächelnd zur Seite legte, wurde mir klar, dass sie auf niemanden wartete. Sie hatte offenbar eine Verabredung mit sich selbst. Komisch, dachte ich: Wieder war ich in die gleiche Vorurteilsfalle getappt und hatte die Frau ein wenig dafür bemitleidet, dass sie allein am Tisch saß. Dabei sollte ich es doch längst besser wissen. Als sie gegangen war,…

ZUFRIEDEN MIT MIR SELBST

" Ich finde U-Bahn-Stationen und Bahnhöfe als Ort sehr interessant“, sagt Matthias Heiderich über seine Fotoserie, aus der unsere aktuellen Trennerseiten stammen. Den Berliner Fotografen faszinieren vor allem die vielen unterschiedlichen Designs und Ideen, mit denen Architekt:innen einen eigentlich immer gleichen Ort gestalten. Trotzdem sollen seine Bilder keine Hommage darstellen. "Ich würde sagen, dass sie eher so etwas wie ein visueller Tagebucheintrag sind, um nicht zu vergessen, dass ich dort gewesen bin.“ „FREUNDLICHKEIT BEDEUTET NICHT, DASS WIR UNSERER WUT KEINEN AUSDRUCK VERLEIHEN. SIE BESTIMMT JEDOCH, WIE WIR SIE AUSDRÜCKEN.“ Dr. Julie Gottman…

WAS MACHST DU GERADE?

Monika Morito 30 Jahre wohnt im Allgäu und arbeitet in München Künstlerin monikamorito.com Was machst du gerade? Ich denke viel darüber nach, mir für die dunkle Jahreszeit ein Studio im Warmen zu suchen, vielleicht auf Mallorca oder in Portugal. Ich möchte da malen, wo die Sonne scheint und das Meer nicht weit ist. Was versprichst du dir davon? Nirgends komme ich so zur Ruhe und bei mir selbst an wie unter Palmen und am Strand. Ich vermisse die warme Leichtigkeit meiner Heimat. Meine ersten Lebensjahre habe ich auf den Philippinen verbracht. Kurz bevor ich in die Schule gekommen bin, sind meine Eltern mit mir ins Allgäu gezogen. Seitdem war ich nur noch selten auf den Philippinen, zumindest physisch. Beim Malen reise ich in Gedanken jedoch regelmäßig dorthin zurück und versuche,…

WAS MACHST DU GERADE?

DAS GEHT UNTER DIE HAUT

Dass ich ein Tattoo möchte, weiß ich schon eine ganze Weile. Mindestens genauso lange fragte ich mich jedoch: Welches Motiv passt wirklich zu mir und gefällt mir auch in zehn Jahren noch? Andere scheinen das nicht so zu zerdenken wie ich, jeder fünfte Erwachsene in Deutschland ist heute tätowiert, besonders häufig sind es Frauen. In meinem Umfeld lassen sich viele gefühlt ständig ein neues Tattoo stechen: eine Erinnerung, einen Spruch oder etwas, wozu sie eine besondere Affinität haben (Walrosse, Smileys, Rosinenbrötchen). Manche wählen ihre Motive auch aus rein ästhetischen Gründen aus und lassen sich die Arme mit floralen Ranken, bunten Seefahrtsmotiven oder geometrischen Mustern bedecken. Ein Bekannter hat sich zur Hochzeit ein Tattoo stechen lassen, das er statt eines Eherings trägt: die Zahl 444,35 Euro. So hoch war die Telefonrechnung…

DAS GEHT UNTER DIE HAUT

MINIKURS Mit Angst umgehen

» IST ANGST GLEICH ANGST? Untersuchungen zeigen, dass Angst aus drei Komponenten besteht. Zunächst ist da das, was der Körper fühlt: Herzklopfen, Zittern, klamme Hände. Dann geht es um das, was man im Moment der Angst denkt, also das Bewusstsein, dass man in Gefahr ist. Die dritte Komponente ist unsere Reaktion auf diese Gefühle und Gedanken: man kämpft gegen sie an, flieht oder erstarrt. Wenn all das zutrifft, spricht man von Angst. Ein Beispiel: Wenn du in einer Achterbahn sitzt, klopft dein Herz vielleicht heftig, aber dir ist bewusst, dass nur eine Freizeitattraktion die Ursache ist. Wenn du mit dem Auto im Wasser landest, sieht das dagegen anders aus. Zudem gibt es verschiedene Formen von Angst. Wer eine Phobie hat, fürchtet sich etwa vor Spinnen oder vor großer Höhe. Versagensangst…

MINIKURS Mit Angst umgehen

„ICH KANN JETZT BESSER LOSLASSEN“

TATJANA ALMULI (geb. 1991 in Amstelveen, Niederlande) ist Flow-Kolumnistin, Autorin, Journalistin und Fotografin. 2019 veröffentlichte sie ihr erstes autobiografisches Buch über Körperbilder und Stigmatisierung. 2022 erschien ihr zweites, ebenfalls autobiografisches Buch über ihre verstorbene Mutter und ihre verdrängte Trauer (beide bisher nur auf Niederländisch). Tatjana Almuli lebt in Amsterdam. Vergangenheit „MEINE MUTTER VERDRÄNGTE IHRE ERKRANKUNG UND FLÜCHTETE SICH IN FALSCHE HOFFNUNGEN. NACH IHREM FRÜHEN TOD TAT ICH SO, ALS GINGE ES MIR GUT.“ An meine Kindheit habe ich nur wenige Erinnerungen. Oder besser gesagt: nur wenige schöne. Ich war das älteste von drei Kindern, mein Bruder war vier Jahre jünger, meine Schwester acht Jahre jünger als ich. Genossen habe ich die Ausflüge auf den Wochenmarkt in Amsterdam. Meine Eltern hatten einen Naturkostladen, durch den sie sehr eingespannt waren. Samstags fuhren…

„ICH KANN JETZT BESSER LOSLASSEN“

GUTE BEZIEHUNGEN HELFEN UNS ZU WACHSEN

Wieso sind Beziehungen zu anderen Menschen oft so kompliziert? Weil wir Menschen kompliziert sind. Das liegt daran, dass jede:r von uns durch andere Familiendynamiken und kulturelle Einflüsse geprägt ist und andere Vorlieben hat. Dadurch entwickelt jeder Mensch sein eigenes Wertesystem und seine eigene Art, auf andere zu reagieren und mit Problemen umzugehen. Gute Beziehungen zu führen bedeutet, trotzdem Kompromisse zu finden – immer und immer wieder. Klingt nach harter Arbeit. Das ist es auch. Manchmal können soziale Kontakte sehr anstrengend sein und einen emotional aussaugen. Das liegt aber oft nicht an den anderen, sondern an der Erwartungshaltung, die wir an uns selbst haben. Oft glauben wir, ein bestimmtes Bild vermitteln zu müssen, um akzeptiert zu werden: die Witzige, der Nachdenkliche, die Spontane. Aus Angst vor Ablehnung setzen wir dann eine…

GUTE BEZIEHUNGEN HELFEN UNS ZU WACHSEN

ZURÜCK ZUM GENUSS

Süß mit säuerlichen Aromen, saftig und unglaublich frisch schmeckt der Apfel. Mit meinem Freund sitze ich dick eingemummelt auf einem Baumstamm – Pause beim Sonntagsspaziergang. Ich war so damit beschäftigt, die Natur zu betrachten und einen Rhythmus im Gehen zu finden, dass ich nicht gemerkt habe, wie hungrig ich bin. Weil wir nur einen Apfel eingesteckt haben, teilen wir. Ich esse meine Hälfte ganz langsam und merke, wie eine Mischung aus Glück, Zufriedenheit und Energie meinen Körper flutet. UNNÜTZES WISSEN? Ich esse nicht immer so bewusst. Im Alltag schiebe ich mir öfter einen Riegel Schokolade oder eine Handvoll Erdnüsse in den Mund. Manchmal checke ich auch beim Mittagessen nebenher Mails. Klar weiß ich, dass das nicht optimal ist, aber an stressigen Tagen kriege ich es oft nicht anders hin. Und…

ZURÜCK ZUM GENUSS

MEHR FREUDE AN DER ARBEIT

Meist fängt es gut an: Die Kolleg:innen sind nett, die Aufgaben interessant und überall warten Chancen, sich weiterzuentwickeln und voranzukommen. Doch so gut sich ein neuer Job zuerst anfühlt, weicht die Euphorie oft nach einer Weile der Realität. Und die ist häufig nicht mehr ganz so prickelnd: Die Aufgaben werden zur Routine und versprechen nur noch wenig Glücksgefühle. Gleichzeitig entpuppen sich viele Chancen als mehr Arbeit für das gleiche Geld, und die Launen von Vorgesetzten und Kolleg:innen können mitunter ganz schön nerven. Nun muss es natürlich nicht an allen Ecken gleichzeitig brennen, dennoch kommt man im Berufsleben immer wieder mal an einen Punkt, an dem man sich fragt, ob das alles gewesen sein soll. Das liegt auch daran, dass wir unserer Arbeit heute eine andere Bedeutung beimessen als noch unsere…

MEHR FREUDE AN DER ARBEIT

Lange war das Fotografieren für den 1982 in Bad Hersfeld geborenen Matthias Heiderich nur ein Hobby. "Ich habe Computerlinguistik studiert und nur hier und da mal Bilder gemacht. Doch je mehr ich übers Fotografieren lernte, desto langweiliger wurde der Gedanke, mein Leben lang in einem Büro zu arbeiten.“ Anfang der 2000er begann Matthias seine Aufnahmen auf Fotoplattformen wie Flickr und Behance zu veröffentlichen. Dort zog seine klare und ruhige Bildsprache schnell die Aufmerksamkeit von Zeitschriften und Galerien auf sich. "Ich glaube, ich war einfach zur richtigen Zeit am richtigen Ort.“ „Eine Schüssel Suppe hat für mich etwas Beruhigendes, denn früher gab es sie immer sonntags bei uns zum Mittagessen“, erzählt die in Brüssel lebende Illustratorin Andrea Oerter (28) über ihr Motiv. „Außerdem bin ich Halbmexikanerin und Buchstabensuppe ist in Mexiko…

ZART & STARK ZUGLEICH

„Es fasziniert mich, dass wir als Frauen so stark und frei, modisch und unabhängig sind - und gleichzeitig die Welt oft als überwältigend empfinden“, sagt die dänische Illustratorin und Grafikdesignerin Anine Cecilie Iversen. "Wie kann man da ein gutes Gleichgewicht halten? Die Schönheit und Verletz-lichkeit von Frauen in der heutigen Zeit: Das möchte ich darstellen. Mein Vater war Kunstlehrer und hat mich schon früh an das Zeichnen und Malen mit Aquarellfarben herangeführt. Ich experimentiere viel mit Formen und Farben, und neue Entwürfe zu machen ist eines der schönsten Dinge an meiner Arbeit. Da ich eine Vorliebe für ausladende Mäntel und vergrößerte Silhouetten habe, habe ich in meinen Illustrationen viel Platz, um meine Entwürfe unterzubringen.“ @lapoire_imaginaire…

ZART & STARK ZUGLEICH

„ICH KANN SO LANGE MIT DER KI HIN- UND HERCHATTEN, BIS ICH MIT DEM BILD ZUFRIEDEN BIN UND ES MEINER VORSTELLUNG ENTSPRICHT.“ „KUNST IST ALLES, WAS BEIM BETRACHTEN EMOTIONEN IN DIR WECKT. EGAL, OB ES AM COMPUTER ERSTELLT WURDE ODER NICHT.“ Wie bist du auf die Idee gekommen, Bilder wie diese mithilfe von künstlicher Intelligenz am Computer zu erstellen? Ich habe viel Fantasie und schon immer Dinge in meinem Kopf entworfen, die es in der realen Welt so nicht gibt: Schmetterlinge mit bestickten Flügeln, eine Bettdecke aus Spiegeleiern, ein Haus aus rosa Plüsch oder transparente Blumen. Je verrückter meine Vorstellung, desto mehr Spaß habe ich daran, sie immer weiter auszuschmücken. Seit sieben Jahren beschäftige ich mich mit künstlicher Intelligenz, also KI. Die Werkzeuge, um diese Technologie zu nutzen, werden immer…

Ihren Schreibtisch hat Flow-Grafikerin Madeline Schmolke für dieses Papierextra vorübergehend zum Basteltisch umfunktioniert. Sie entwarf unterschiedlich große Formen, arrangierte sie zu einem abstrakten Gesicht und hängte sie zur Probe auf: „Damit die einzelnen Teile des Mobiles ausgewogen hängen und sich nicht gegenseitig berühren, wenn sie sich langsam im Wind drehen, kommt es auf die richtige Größe und Position an“, erzählt Madeline. Ihr finaler Entwurf hat in unserem Grafikbüro einen festen Platz gefunden. „Es zu betrachten finde ich beruhigend“, sagt Madeline. BASTELN: SO GEHT’S Erst alle Elemente ausschneiden. Dann jeweils die beiden identischen Formen Rückseite an Rückseite aufeinanderlegen und die Elemente so anordnen, wie sie im Mobile hängen sollen. Einen dünnen Faden oder Nähgarn von oben nach unten zwischen den Elementen positionieren und sie mit Klebestift zusammenkleben. Alternativ kannst du die…

YES In winzigen Buchstaben steht das englische Wort an der Decke der Londoner Indica Gallery, in der die japanische Künstlerin Yoko Ono im Jahr 1966 eine Ausstellung hat. Um es lesen zu können, muss man auf eine hohe, weiß gestrichene Leiter steigen und eine Lupe zu Hilfe nehmen. John Lennon, Mitglied der Beatles (der zu dieser Zeit wohl populärsten Band der Welt), besucht die Ausstellung bereits vor der offiziellen Eröffnung. Er steigt auf die Leiter, liest das Wörtchen „YES“ und spürt sofort, dass in ihm und der Künstlerin verwandte Seelen schlummern müssen, wie er später erzählt. Tatsächlich beginnt an diesem Tag die Liebesgeschichte zwischen John und Yoko. Es ist eine Geschichte, die schon so oft erzählt worden ist, dass nicht nur alle Beatles-Fans sie kennen. Dass aber der Anfang dieser…

Dinge, die wir lieben

BIGGREENSMILE.DE Schon seit den 1970er-Jahren stellt Faith in Nature vegane Kosmetikprodukte her, wie zum Beispiel diese Haarmaske mit Fairtrade-Sheabutter. 300 ml » 7,80 Euro IPLUSM.BERLIN Darf es nach Dusche oder Bad eher ein zarter Blumenduft sein? Dann ist die „Full Bloom“-Bio-Bodylotion genau die richtige. 200 ml » 11,90 Euro ESTRID.COM Sie sind herrlich farbenfroh und liegen gut in der Hand, die Rasierer von Estrid. Hier das Starter-Kit mit Griff, zwei Klingen und Wandhalterung. » 19,95 Euro HUMANEMPIRESHOP.COM Kann ein Handtuch gute Laune machen? Also das „Naram“-Badehandtuch aus 100 % Baumwolle von Bongusta ganz sicher! 70 x 40 cm » 50 Euro „Stress? Ich kenne nur Strass.“ Karl Lagerfeld (1933 – 2019) HOME24.DE Super für Nachfüllpacks oder als Alternative zu unschönen Seifenspendern ist dieses Knaller-Exemplar aus Keramik namens „Cocon“ » 16,25 Euro…

Dinge, die wir lieben

NUDELN MIT THAI-KOKOSCURRY

„ Für eine vegane Variante nimmt man statt Eiernudeln am besten dünne, gelbe Weizennudeln.“ Woher kommt deine Leidenschaft für die thailändische Küche? Als ich vor 15 Jahren zum ersten Mal nach Thailand gereist bin, habe ich mich dort sofort in die Kultur und die Küche verliebt. Die Frische und die Aromen der Gerichte haben mich nachhaltig beeindruckt. Genauso wie das perfekte Zusammenspiel von Soßen, Gewürzen, frischem Gemüse und knackigen Kräutern. Ich habe richtig Sehnsucht danach, wenn ich jetzt die Augen schließe und daran denke. Hast du damals auch zum ersten Mal die Nudeln mit Thai-Kokos-Curry probiert? Genau so war es. Ich bin durch Bangkoks China Town geschlendert und habe die Nudeln dort an einem der Stände entdeckt. Direkt daneben hat ein Mann über offenem Feuer in einem riesigen Wok Pad…

NUDELN MIT THAI-KOKOSCURRY

Architektur, Design, Straßenzüge: In seinen Fotos zeigt Matthias gern das Menschengemachte, jedoch keine Menschen. "Sobald ein Mensch auf einem Foto zu sehen ist, beginnt man unwillkürlich, dessen Geschichte hineinzuinterpretieren. Doch darum geht es mir nicht. Es geht mir um Orte und deren Ästhetik. Ich mag die Einfachheit, Abstraktion, Übersichtlichkeit.“ Um die zu zeigen, braucht Matthias vor allem eins: Geduld. "Um die U-Bahnhöfe so menschenleer zu fotografieren, habe ich manchmal lange gewartet.“ Mehr von Matthias findest du auf Instagram, @matthiasheiderich…

ÜBERSICHTLICH Gute Lebensmittel vor dem Müll zu bewahren ist sinnvoll und kann Spaß machen. Leider geht es nicht überall. Um besser Bescheid zu wissen, wo Restaurants und Läden überschüssiges Essen abgeben, finden sich in der App "Too Good To Go“ zahlreiche Stadtkarten aus Europa und auch Nordamerika, die zeigen, wo es was zu retten gibt. toogoodtogo.com HÜBSCH HIER Es gibt diese Orte, an denen man sich rundum wohl- und gut aufgehoben fühlt. Lauter solche Lieblingsorte zeigen die Macher:innen der Reisebuchreihe Wochenender unter dem Titel „Ein Platz reicht“ auf Instagram. Weiterleiten und eigene Plätze teilen ist ausdrücklich erwünscht. @wochenender_reisebuch „Wenn ich eine Sache im Leben gelernt habe, dann, nicht so schnell über andere zu urteilen.“ Patti Smith (Sängerin und Autorin) OHNE FLOSKELN In manchen Situationen ist es schwer, die richtigen…

GEHEN MIT MEHRWERT

Vierzehn Jahre hat es gedauert, und jetzt sind wir fast da. Nur noch eine Etappe, dann erreichen wir die Aussichtsplattform der Kalksteingruben von Maastricht. Dort befindet sich der Endpunkt des Pieterpads, eines Fernwanderwegs in den Niederlanden. Ganz bestimmt machen wir dann ein Gruppenfoto vor der großen Infotafel. Auf dem Foto werden neun Frauen zu sehen sein, einige von ihnen mit Blasen an den Füßen, aber alle mit zufriedenen Gesichtern. Natürlich werden wir diesen Erfolg anschließend feiern: mit einem ausgiebigen Abendessen in Maastricht und einer Übernachtung in einem Hotel mit bequemen Betten, flauschigen Bademänteln und Handtüchern. Die Idee, mit einer Gruppe von Freundinnen den 500 Kilometer langen Pieterpad zu wandern, kam uns an dem Tag, als die Erste von uns 40 wurde. Wir nahmen uns vor, alle sechs Monate eine Etappe…

GEHEN MIT MEHRWERT

HEIMWEH NACH PAKISTAN

Wenn ich nachts nicht schlafen kann, träume ich von meiner Wohnung im 14. Stock in Islamabad, auf einem Dach so groß wie ein Fußballfeld. Wo man morgens um halb fünf die Sonne wie eine rote Kugel über den dünnen Nebelschichten aufgehen sieht. Und beobachten kann, wie sie dann am Abend hinter den weißen Türmen des Sufi-Tempels wieder untergeht. Der Morgen war für mich die schönste Zeit des Tages. Während alle noch schliefen, lief ich im Schlafanzug durch den Hof, goss die Pflanzen auf meinem Dachgarten und sah den Vögeln beim Baden zu. An die Abende in Pakistan denke ich auch gern zurück. Während die Nachbar:innen Qawwalis sangen, spirituelle Lieder, begleitet von der Tabla, einer traditionellen Trommel, und einem Harmonium, saß ich auf meinem Dach und genoss das Privatkonzert. Hier, in…

HEIMWEH NACH PAKISTAN

„Manchmal passierte es zum Beispiel, wenn ich mit meiner Familie am Tisch saß. Etwa wenn eine Diskussion aufkam und ich vergeblich versuchte, meinen Standpunkt klarzumachen. In solchen Situationen fühle ich mich ignoriert und unzulänglich, und dadurch wurde eine Kettenreaktion ausgelöst. Ich war überfordert, ängstlich und gestresst, und daraufhin fing ich an zu hyperventilieren, bis mein Körper streikte. Ich kippte um und war unfähig zu reagieren. Heute weiß ich: das war ein Kurzschluss infolge des Drucks, den ich im Laufe der Woche aufgebaut hatte. So ein Anfall dauerte manchmal stundenlang. Von meinem Therapeuten lernte ich, was ein ,Toleranzfenster‘ ist. Ich war mehrmals im Krankenhaus, dort hatte man immer nur nach einer körperlichen Ursache für das plötzliche, beängstigende ,Abschalten‘ meines Gehirns gesucht. Das war 2006, und über pseudoepileptische Anfälle war bislang nur…

CHATTEN MIT BEDACHT

1 Wie haben Text- und Sprachnachrichten sowie Mails unsere Art zu kommunizieren verändert? Es gibt heute viel mehr Möglichkeiten, unabhängig von Ort und Zeit miteinander in Kontakt zu sein. Und es kommen immer neue dazu. Wir können aus Südfrankreich Freund:innen in Wuppertal ein Bild schicken, das sofort auf deren Display erscheint – zu jeder Tageszeit. Untersuchungen zeigen: Besonders jüngere Menschen telefonieren weniger und setzen mehr auf asynchrone Arten der Kommunikation, also zum Beispiel Text- und Sprachnachrichten. Richtig genutzt bietet das viele Chancen, uns verbunden zu fühlen. Aber sie können auch Stress auslösen. Weil wir wissen, dass es theoretisch möglich ist, sofort auf eine Nachricht zu antworten, fühlen wir die Erwartung, dies auch tatsächlich zu tun. Dass man oft auch noch sehen kann, ob der andere die Nachricht gelesen hat, erhöht…

CHATTEN MIT BEDACHT

„BUCHMENSCHEN SIND NICHT ZU MÜDE ZUM LESEN, SIE WERDEN DURCH LESEN ERST RICHTIG WACH.“ Frank Berzbach, Die Kunst zu lesen: Ein Literaturverführer…

Bücher für den Herbst

REISE INS INNERSTE In ihrem Debütroman schreibt sich Hanna Brotherus ihre von unausgesprochener Trauer und Distanz geprägte Familiengeschichte von der Seele. Mit teils schonungsloser Offenheit denkt die Finnin über den frühen Tod ihrer Schwester und die gestörte Beziehung zu ihrer Mutter nach und wie beides bis heute ihr Leben bestimmt. Das ist nicht leicht auszuhalten. Doch gerade das macht das Buch so berührend und ermutigt, dem eigenen Geflecht aus Gefühlen auf den Grund zu gehen und es zu entwirren. Hanna Brotherus: Mein einziges Zuhause (Ullstein) FREUNDSCHAFTSKUMMER Im Corona-Lockdown kehrt Hanna ins Ruhrgebiet zurück. Sie kämpft mit der Einsamkeit und der Sehnsucht nach ihrer Jugendfreundin Zeyna. In den 1980er-Jahren waren sie beide und Cem ein unzertrennliches Trio, doch nach den Terroranschlägen vom 11. September 2001 kam es zum Bruch. Hanna macht…

Bücher für den Herbst

AAFS EINSICHTEN

Beim Sammeln inspirierender Zitate ist mir eines aufgefallen: Die besten sind die, die schon woanders zitiert wurden. So erkennt man gleich, dass es die Aussage wert ist, sich an sie zu erinnern. Neulich habe ich so eins aufgeschnappt, und es traf wirklich genau ins Schwarze. Es hätte glatt von mir stammen können! Das ist ein weiteres Merkmal von weisen Sprüchen: Sie sind so klug und logisch, dass man meint, man hätte das doch schon immer wissen müssen. Wusste man aber eben nicht. Der Satz, um den es geht, fiel nota bene in einem Gespräch über meine Sammlung kluger Zitate für die Flow. Mein Mann, ein Filmproduzent, und ich standen zusammen und Letzterer zitierte den Gesundheitsspezialisten Arie Boomsma, der ganz offensichtlich die Weisheit gepachtet hat. Boomsma hat nämlich einmal über das…

AAFS EINSICHTEN

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