Früher war das mit Weihnachten eine klare Sache: Wir feierten mit Eltern und Geschwistern und trafen uns später an Heiligabend auf das ein oder andere Getränk mit Freund:innen. An den Feiertagen wurde dann der Rest der Verwandtschaft besucht. Das war nicht immer harmonisch und manchmal auch ein bisschen langweilig. Rückblickend jedoch war es ein gutes Gefühl, so eingebunden zu sein und sich in vertraute Abläufe fallen lassen zu können. Denn mit den Jahren wurde alles komplizierter. Wir zogen in andere Städte, wie auch unsere Geschwister und Freund:innen, wir fanden Partner, deren Verwandtschaft ebenfalls besucht werden wollte, bekamen Kinder, Angehörige starben – und plötzlich mussten wir jedes Jahr neu überlegen und aushandeln, wie und mit wem wir die Festtage verbringen. Dabei wollen wir so viele unserer Lieben wie möglich unter einen…
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Flow (Digital) - 1 Issue, 8/2024