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ORDNUNG SCHAFFEN FÜR KLARHEIT

Es kommt uns manchmal vor, als würden wir den ganzen Tag nur aufräumen: Zeitschriftenstapel, Bücher, Teetassen, Teenager-Klamotten, Hundespielzeug … Die Aufzählung könnten wir ewig fortsetzen – irgendetwas liegt immer rum. Wir besitzen alle viele Dinge – Europäer:innen im Schnitt 10 000. Mehr als genug. Vor allem, wenn man darüber nachdenkt, was uns Dinge kosten: Zeit, um das Geld zu verdienen, sie sich leisten zu können. Zeit, um sie zu kaufen. Zeit, um sie wegzuräumen. Und am Ende Zeit, um sie wieder loszuwerden. Das ist viel Leben, das wir investieren. Darum überlegen wir genauer, was wir anschaffen. Das hilft. Aber natürlich nicht bei all dem, was schon da ist. Da braucht es eben doch das Aufräumen und Ausräumen. Daher haben wir uns Anfang des Jahres auf den Weg gemacht. Tanja hat…

ORDNUNG SCHAFFEN FÜR KLARHEIT

HINTER DEN KULISSEN

AUSFLUG IN DIE NIEDERLANDE Es fühlte sich ein bisschen an wie eine Klassenfahrt, als unsere Redaktion im letzten November nach Amsterdam reiste. Die niederländischen Kolleginnen hatten uns und das Team der französischen Flow zum kreativen Austausch eingeladen. Und um 15 Jahre Flow in den Niederlanden zu feiern. Zwei Tage sprachen wir über Themen für die Hefte, optische Ideen, tolle neue Papierextras und wie wir noch besser zusammenarbeiten können. Und natürlich wurden wir auch gemeinsam kreativ und bastelten Zines. IN IHREM ELEMENT Die Vorfreude unserer Volontärin Patricia Zippel war groß, als sie mit Künstlerin Lea Moormann sprach: Es war das erste Interview, das Patricia selbst geführt hat (S. 26). „Ich finde es spannend, Einblick in das Leben anderer zu bekommen und neue Perspektiven zu entdecken“, sagt sie. Nach der Arbeit taucht…

HINTER DEN KULISSEN

Verlag Deutsche Medien-Manufaktur GmbH & Co. KG Hülsebrockstraße 2–8, 48165 Münster Sitz der Redaktion Am Baumwall 11, 20459 HamburgPostanschrift Redaktion Flow, Brieffach 44, 20444 Hamburg, Tel. (0 40) 2 10 91 66-70 Leserservice leserservice@flow-magazin.de Chefredakteurin Sinja SchütteRedaktionsleiterin Tanja ReuschlingArt-Direktorin Eva-Maria KowalczykLeitung Geschäftsführende Redaktion und CvD-Team Petra BoehmChefin vom Dienst Ulrike WäbsGrafik Carolin Dörich, Maika Lohan, Madeline SchmolkeBildredaktion Dani KreislRedaktion Yvonne Adamek, Sarah Klüß, Maike KnorreDigital Content Steffanie Plikat (Ltg.) Schlussredaktion Das Textteam GbRMitarbeiter:innen dieser Ausgabe Tatjana Almuli, Liddie Austin, Frode Bolhuis, Boris Bornemann, Caroline Buijs, Pamela Carbonell, Angelika Dietrich, Antonia Faltermaier, Roos van Hennekeler, Christine van der Hoft, Jantine Jongebloed, Danique van Kesteren, Wiebke A. Kuhn, Anisa Makhoul, Bea Müller, Clare Owen, Yanii Putrii, Keely Reyes, Deborah van der Schaaf, Stephanie Schäfer, Klaartje Scheepers, Yvonne Schwedemann, Grete Simkuté, Antra Švarcs,…

DAS GUTE AN UNS SELBST UND ANDEREN FEIERN

An dieser Stelle möchte ich ein Geheimnis verraten: In meinem Tagebuch führe ich eine Liste mit Komplimenten, die ich im Laufe der Jahre erhalten habe. Diese wertschätzenden Worte lese ich mir gern durch, wenn ich mich unsicher, unzulänglich oder unattraktiv fühle. Wenn ich wieder mal befürchte, dass mich jemand total uninteressant findet. Oder ich Sorge habe, dass mir etwas nicht gelingen könnte, was ich mir vornehme. Ich neige dazu, eher das Negative zu sehen, und zweifle oft an meinen Fähigkeiten. Die Liste erinnert mich an meine positiven Eigenschaften und das, was bisher gut gelaufen ist. Und das wiederum stärkt meinen Selbstwert. Womit wir im Bereich der Positiven Psychologie gelandet sind, die seit einigen Jahren das „Flourishing“ erforscht, das menschliche Aufblühen. Woraus schöpfen wir Kraft, was löst positive und angenehme Gefühle…

DAS GUTE AN UNS SELBST UND ANDEREN FEIERN

Mehr erfahren über mich und die Welt und daran wachsen

Die Kanadierin Emily Taylor liebt es, mit fröhlichen Farben zu spielen, wie für die Illustrationen auf den Trennerseiten dieser Ausgabe. "Als Kreative können wir die Menschen aufheitern, denn Farben beeinflussen unsere Gefühle und wecken Erinnerungen. Dafür braucht es gar nicht viele verschiedene Töne, deshalb arbeite ich auch immer nur mit einer kleinen Farbpalette. Wenn ich dann mit meinen Bildern jemandem den Tag verschönern kann, ist meine Arbeit getan.“ „LASS DICH NICHT VON DEINEN PROBLEMEN SCHUBSEN. LASS DICH VON DEINEN TRÄUMEN ZIEHEN." Ralph Waldo Emerson…

WAS MACHST DU GERADE?

Sue Fengler 36 Jahre Hamburg Stressmanagement-Trainerin, Mentorin und Bloggerin suefengler.de, Instagram: @suefengler Was machst du gerade? Ich bereite mein nächstes Retreat vor. Es findet Mitte April an der Ostsee statt. Außerdem schreibe ich eine neue Life at 30- Kolumne. Bei fast allem, was ich tue, geht es um den Umgang mit Stress und Erwartungsdruck, vor allem in den Dreißigern. Weshalb gerade in den Dreißigern? In diesem Lebensabschnitt stellen sich viele Menschen zentrale Fragen, zum Beispiel, ob sie eine Familie gründen wollen oder nicht, welchen Weg sie beruflich einschlagen, wie sie leben wollen. Auch das Umfeld suggeriert einem, dass man langsam wissen müsse, wohin man will. Gleichzeitig hat man das Gefühl, kaum noch Zeit zu haben. Als ich auf die 30 zuging, fühlte ich mich wie im Hamsterrad. Mein Motto war…

WAS MACHST DU GERADE?

„Dafür habe ich leider keine Zeit“, hört man Berufstätige oft sagen. Auch ich wiederhole diesen Satz mantraartig mehrmals pro Woche. Seit ich in Vollzeit arbeite, rasen die Tage nur so an mir vorbei. Mit Glück schaffe ich es, Sport und genug Familienzeit reinzuquetschen. Me-Time und lustige Abende mit Freund:innen haben leider Seltenheitswert. Nun kann man natürlich sagen, dass ein Tag immerhin 24 Stunden hat und Vollzeitberufstätige wie ich nur ein Drittel davon mit Arbeit füllen. Wenn man aber die empfohlenen sieben bis acht Stunden Schlaf, Arbeitswege und die unbezahlte Arbeit im Haushalt dazurechnet, bleibt am Ende nicht mehr viel Zeit übrig. Und so sind Stress und ein schlechtes Gewissen allen Menschen gegenüber, die man ständig auf die nächste Woche vertröstet, bei Berufstätigen an der Tagesordnung. Laut einer Studie der Hans-Böckler-Stiftung…

„ICH HABE MICH VON DER SCHAM FREIGESCHRIEBEN“

KATTY SALIÉ wurde 1975 in Salzgitter geboren. Sie hat u.a. Medienwissenschaft studiert und die RTL Journalistenschule absolviert. Seit 1999 arbeitet sie für diverse Radio- und Fernsehformate, moderiert seit zwölf Jahren das ZDF-Kulturmagazin Aspekte. Ihr Buch über den Facettenreichtum von Depressionen Das andere Gesicht erschien 2023 (Kiepenheuer & Witsch). Als ausgebildete MBSR-Trainerin bietet sie auch Kurse an (herzankern.com). Mit ihrem Mann, ihrer Tochter und Hund Maui lebt sie in Köln. Vergangenheit „ICH LIEF IN EINER HAB-ACHT-HALTUNG DURCHS LEBEN, IMMER MIT DEM GEFÜHL, DASS IN DER WELT VIEL SCHLIMMES LAUERT.“ Ich denke sehr positiv über meine Kindheit, auch wenn ich in der vermeintlich hässlichsten Stadt Deutschlands aufgewachsen bin, in Salzgitter. Mein Opa mütterlicherseits war Förster und wir wohnten mit ihm und meiner Oma in einem Fachwerkhäuschen am Waldrand. Es war sehr heimelig…

„ICH HABE MICH VON DER SCHAM FREIGESCHRIEBEN“

ICH VERMISSE DICH

„Vor ein paar Jahren verbrachte ich Weihnachten zum ersten Mal wieder in den Niederlanden, meinem Heimatland. Seit 18 Jahren hatte ich das Fest nicht mehr dort gefeiert. Und ich hatte vieles vergessen: wie schon um halb vier Uhr nachmittags die Dämmerung einsetzt, wie hübsch in diesen Wochen alles mit Lichtern geschmückt ist, wie schön es ist, durch die Stadt zu gehen und die klirrende Kälte einzuatmen, während die Menschen sich in ihren warmen Häusern einigeln. Hier bin ich auch zu Hause, das habe ich in diesem Monat wieder sehr stark gespürt. Schon seit fast 22 Jahren lebe ich in diesem Spagat. Ich war 31, als ich eine Stelle in einer Ferienanlage auf Curaçao angeboten bekam. Eineinhalb Jahre zuvor hatten mein Mann Peter und ich unser erstes Kind bekommen, eine Tochter.…

ICH VERMISSE DICH

FENSTER INS GRÜNE

Als ich die Videos der Skandinavierin Jonna Jinton auf Instagram entdeckte, zogen sie mich sofort in ihren Bann. Neugierig und voller Sehnsucht verfolgte ich, wie diese Mittdreißigerin in den Wäldern Nordschwedens ein ganz anderes Leben führte als ich: Vor Jahren kaufte sie in einem kleinen Dorf ein baufälliges Haus. Seitdem lässt sie andere über die sozialen Netzwerke daran teilhaben, wie sie ihr Atelier renoviert, in einem zugefrorenen Fluss in einem Eisloch badet oder mit ihrem Hund Blaubeeren sammelt. Auch die Nordlichter, das magische Singen des Eises und Nachtwanderungen an Midsommar kann man mit Jonna (@jonnajinton) auf dem Smartphone erleben. Anfangs bekamen Jonnas Beiträge auf Plattformen wie Instagram und Youtube nur eine Handvoll Likes. Inzwischen verfolgen rund 1,5 Millionen Follower:innen ihren Alltag in der Natur. Und Jonna ist nicht die Einzige:…

FENSTER INS GRÜNE

TATJANA ♥ SPORT

DIESMAL: KICKBOXEN „Jab, Jab, rechte Gerade, rechter Uppercut, linker Haken – ja, nicht aufhören, Jab, Jab, ja, gut, weiter so! Vergiss deine Deckung nicht, Hände hoch, den ganzen Körper eindrehen, komm schon, nicht aufhören!“ Die Stimme des Boxtrainers hallt noch lange nach der Stunde wie ein Mantra in meinem Kopf wider. Heute habe ich zum ersten Mal seit Jahren wieder einen Kickboxkurs besucht. Mehrmals war ich kurz davor aufzugeben; meine Sicht war verschwommen vom starken Schwitzen, durch die hohe Intensität der Übungen spürte ich die Grenzen meines Körpers nicht mehr, aber ich machte trotzdem weiter. Und jetzt fühle ich mich unschlagbar. BIS MAN NICHT MEHR KANN Früher habe ich regelmäßig geboxt, aber irgendwann trat dieser Sport in den Hintergrund, und ich fing etwas Neues an. Mir wird relativ schnell langweilig;…

TATJANA ♥ SPORT

Schönes entdecken und mir etwas Gutes tun

Auf der Suche nach Inspiration für ihre Arbeit fährt Emily Taylor regelmäßig raus aus Toronto, wo sie lebt, und besucht die Farm ihrer Familie oder streift an der Küste entlang. "Die Natur bringt mich auf die besten Ideen. Und ich nehme die Natur dann auch gern mit zu mir nach Hause. In meinem Atelier stapeln sich Kisten mit Muscheln, Treibholz und getrockneten Blüten.“ „Die meisten von uns verbringen einen Großteil des Tages mit hochgezogenen Schultern und angespanntem Kiefer“, sagt Künstlerin Emmy Smith (32) aus Nottingham. Mit ihrer Illustration will sie daran erinnern, wie wichtig Pausen vom alltäglichen Tun und Bewegung sind. Emmy findet: „Es gibt nichts Besseres, als sich genüsslich zu dehnen und tief durchzuatmen, um zu sich selbst zurückzukehren.“ Sie ist vor Kurzem Mutter geworden und gewöhnt sich gerade…

Schönes entdecken und mir etwas Gutes tun

Als der Bildhauer Frode Bolhuis noch große Skulpturen schuf, war er immer ein wenig neidisch auf die Maler, weil sie ein kleines Gemälde an einem Tag fertigstellen konnten. Bolhuis: „Für eine Bronzeskulptur braucht es mindestens einen Monat, allein wegen des Materials. Der kreative Prozess, der ja eigentlich am meisten Spaß bringt, macht nur einen kleinen Teil des Ganzen aus.“ Vor vier Jahren entdeckte Bolhuis dann Polymerton: man kann ihn modellieren, ausbrennen und fertig ist er. Außerdem kann man mit Farbe arbeiten: Bolhuis „mischt“ seine eigenen Farben, indem er sie in verschiedenen Kombinationen und mit viel Weiß durch die Nudelmaschine laufen lässt. Anfangs brauchte er vier oder fünf Tage, um eine Figur zu schaffen; heute reicht ein Tag konzentrierter Arbeit. Ist die Skulptur fertig, näht Bolhuis noch die Kleidung. „Ich beginne…

Egal wo sie auftaucht, gibt es lautstarke Proteste. Dass vor allem Frauen ihre Auftritte bei Lesungen, Festivals oder im Fernsehen verbieten wollen, ist Germaine Greer egal. „Man hat mich noch nie am Reden gehindert“, sagte sie vor ein paar Jahren in einer australischen TV-Sendung. „Mir tun nur die Veranstalter leid, die teure Security-Leute bezahlen müssen.“ Germaine Greer ist Gegenwind gewöhnt. Die heute 85-Jährige ist eine der berühmtesten Feministinnen der Welt und bekannt für ihre starke Meinung, die durchaus umstritten ist und nach wie vor für Aufregung sorgt. Die #MeToo-Debatte bezeichnet sie als wirkungslos: „Wenn du deine Beine für Harvey Weinstein breit machst, um eine Rolle in einem seiner Filme zu ergattern, sieht das bedenklich nach einvernehmlichem Sex aus. Es ist zu spät, jetzt darüber zu jammern“, nachdem Verschwiegenheitsvereinbarungen ausgelaufen seien.…

ExtraIMMERGRÜN UND PFLEGELEICHT Egal, ob du einen grünen Daumen hast oder nicht, unsere Mini-Papierpflanzen sind extrem pflegeleicht. Einmal ausgeschnitten und richtig zusammengeklebt, brauchst du sie nicht zu gießen, zu düngen und umzutopfen. Praktisch, oder? Und so schön! Unsere Grafikerinnen Madeline Schmolke und Maika Lohan (siehe Foto) haben zwei Sukkulenten und einen blühenden Kaktus für dich entworfen. Die Kaktusblätter faltest du nach dem Ausschneiden längs in der Mitte und klebst dann die Längsseiten sternförmig aneinander. Das wiederholst du für Variante 1 mit den roten Blättern und klebst die Blüte auf die Kaktusspitze wie den Propeller auf einen Dartpfeil. Für Variante 2 schneidest du die rosafarbene Blüte und den länglichen Blütenstempel an den kleinen Linien ein, rollst den Stempel mit dem fransigen Ende nach oben zusammen und klebst beides auf den Kaktus.…

Ein 60er-Jahre-Traum

Unser Zuhause Was gefällt dir am meisten an eurem Haus? Dass es 1961 gebaut wurde. Ich liebe die 1960er- und 1970er-Jahre. Meiner Meinung nach war die Welt damals ein besserer Ort und die Möbel waren qualitativ hochwertiger. Was im Haus nicht so gut verarbeitet war, haben wir durch Langlebiges ersetzt: natürliche Materialien wie Schieferfliesen, eine Küche aus Eichenholz und Armaturen aus Messing. Alles, um das Haus lebendiger zu gestalten und ihm seine Seele zurückzugeben. Das hat uns viel Arbeit gekostet: Den Grundriss zum Beispiel haben wir komplett verändert, er war unlogisch. Jetzt, wo das Haus fertig ist, mag ich vor allem die Farben und die Geräumigkeit: Wir haben 266 Quadratmeter. Und ich freue mich, dass meine heranwachsenden Kinder, meine 17-jährige Tochter Kaya und mein 16-jähriger Sohn Buster, sich hier wohlfühlen…

Ein 60er-Jahre-Traum

Dinge, die wir lieben

DE.JBL.COM Durch den Regen zu laufen macht nicht immer Spaß. Aber mit Musik und den wasserdichten „JBL Reflect Aero TWS“ in den Ohren schon 124,99 Euro VIVIMARI.COM Der Regen-Bucket-Hat in Leo-Pastell hält den Kopf trocken und erfreut auch all diejenigen, die dir entgegenkommen. Versprochen! 39 Euro LAMUNT.COM „Brigitte“ kann sich ganz klein machen und so immer dabei sein. Und ihren Job als Regenponcho macht sie ganz hervorragend 120 Euro DIDRIKSONS.COM Mit dem wasserabweisenden Rock „Liv“ mit integrierten Shorts stellt sogar Radfahren im Nieselregen keine Herausforderung dar. Top: plus Taschen! 80 Euro „Wohl hundertmal schlägt das Wetter um, das ist des Aprils Privilegium.“Bauernweisheit TYPOGRAFIE.DE Christian Sauer weiß, was wir alles verpassen, wenn wir uns bei Regen verkriechen, statt das Wetter zu genießen (Verlag Hermann Schmidt) 32 Euro DERBESHOP.DE Diese Gummistiefel sehen…

Dinge, die wir lieben

TrostrezeptAGNES PRUS Magst du den Winter? Früher hätte ich das verneint. Doch heute sehe ich den Winter als Einladung, nach dem Sommer zur Ruhe zu kommen. Ich mache mir öfter einen Tee, verbringe viel Zeit mit der Familie und schmeiße den Backofen an. Nach welchen Gerichten sehnst du dich dann? Wenn es draußen kalt ist, brauche ich etwas Wärmendes. Es macht einen großen Unterschied, ob ich in eine Gurke beiße oder eine Kartoffelsuppe löffle. Toll finde ich es, wenn ein Gericht nicht nur satt macht, sondern auch Wohlgefühl bereitet. Das ist für mich Seelenfutter. Oft sind es Gerichte, zu denen wir eine langjährige Beziehung haben oder an die schöne Erinnerungen geknüpft sind. Wie zum Beispiel meine Germknödel mit Heidelbeerfüllung. Was verbindest du mit denen? Das Rezept vereint verschiedene Erinnerungen. Hefeteig…

HÜBSCH EINGEWICKELT In Japan haben Furoshiki-Tücher eine lange Tradition. Mit einfachen Falttechniken und einem Doppelknoten werden die Stoffquadrate zu Beuteln oder Geschenkverpackungen. Spart Papiermüll und macht das Schenken noch schöner. happywrappi.de „Alt sein ist eine herrliche Sache, wenn man nicht verlernt hat, was anfangen heißt.“Agnes Heller, Philosophin BÜCHER-ECKE Auf diese Romane sind wir schon wegen ihrer Titel aufmerksam geworden. Auch die Geschichten haben uns überzeugt: * Nathan Hill, Wellness (Piper): Das „Wellness“Institut, das Elizabeth leitet, verkauft Placebos als Glücksmedizin. Ist ihre Liebe zu Jack auch etwas, an das sie nur glaubt? Ein kurzweiliger und fein-ironischer Roman über die Liebe, Lebensträume und das Streben nach Originalität. * Daniel Speck, Yoga Town (S. Fischer): Lucy ist Yogalehrerin in Berlin und steckt in einer Lebenskrise. Als ihre Mutter verschwindet, geht sie mit ihrem…

LIEBE FOLGT KEINEM FESTEN SKRIPT

Sie schreiben in Ihrem neuen Buch, die traditionelle romantische Zweierbeziehung sei ein Auslaufmodell. Woran machen Sie das fest? Es gibt einschlägige Zahlen, die für sich sprechen: Die Scheidungsraten, gerade bei den Babyboomern, steigen, die Beziehungen werden kürzer, die Zahl der Single-Haushalte wächst. Früher orientierte man sich an dem Beziehungsnarrativ: Aus kulturellen oder religiösen Gründen können wir uns nicht trennen. Heute lautet das Narrativ dagegen: Wenn dir die Beziehung nicht guttut, trenne dich. Der Wunsch nach Individualität und Selbstverwirklichung wächst. Viele Partnerschaften halten das nicht aus. Dennoch sehnen sich nach wie vor viele nach einer romantischen Zweierbeziehung. Ich denke, wir sind gerade in einer Übergangszeit. Einerseits stecken wir noch in den etablierten Mustern. Das Bedürfnis nach romantischer Verschmelzung, also für einen anderen Menschen ein und alles zu sein, ist sehr groß.…

LIEBE FOLGT KEINEM FESTEN SKRIPT

Gesundheit Am zweiten Tag bin ich ein bisschen wackelig auf den Beinen. Mein Kreislauf ist noch nicht in Schwung. Dafür hat es draußen aufgeklart. Gestern bin ich im Regen angekommen, nun ist der Himmel blau mit ein paar Wolkenfetzen. Die nassen Muscheln am Wassersaum glänzen. Mit Wollmütze, Anorak und Stiefeln stapfe ich durch den Ostseesand – und die noch winterliche Sonne. Wir sind eine Gruppe von knapp 20 Menschen, die zum gemeinsamen Buchinger-Fasten und Wandern auf die Halbinsel Fischland-Darß-Zingst gekommen sind. Doch am leeren Strand verlieren wir uns fast. Manche gehen für sich, andere unterhalten sich leise. Ich konzentriere mich auf das, was ich sehe: Muscheln, Wellen und Wasserpflanzen, leuchtende Kiesel und Steine mit kunstvollen Schwarz-Weiß-Mustern. Normalerweise würde ich jetzt zum Handy greifen und googeln, wie die Steine heißen. Aber…

Das liegt in der FAMILIE

Wenn ich in den Spiegel schaue, erkenne ich ganz klar meine Eltern. Je älter ich werde, desto stärker werden die Ähnlichkeiten. Wenn ich zum Beispiel lache, sehe ich aus wie mein Vater auf meinem Lieblingsfoto von ihm. Auch seine Lust am Reisen, jeglicher Art von Bewegung und kulinarischem Genuss hat er an mich weitergegeben. Das alles zähle ich mit Stolz auf, wenn ich von meinem Vater berichte. Was ich allerdings gerne verschweige, ist das Schwierige, das ihn leider genauso ausgemacht hat und das ich öfter in mir wiedererkenne, als es mir lieb ist. Ein großes Thema, das in meiner Familie (Tante, Onkel, Cousins und Cousinen eingeschlossen) immer wieder auftaucht, ist der Neid auf andere. Obwohl es uns in meiner Kindheit mit unserem Häuschen, das wir mit meinen Großeltern teilten, den…

Das liegt in der FAMILIE

BÜCHER FÜR SCHLAFLOSE NÄCHTE

„Man muss sich beim Lesen geborgen und zugehörig fühlen.“ Warm und entspannend ist Toby Baiers Stimme, mit der er in seinem Podcast Einschlafen alle zwei Wochen etwa 150 000 Menschen in den Schlaf begleitet. Neben Anekdoten aus seinem Leben als Familienvater und Informatiker liest er darin auch Auszüge aus Büchern wie Immanuel Kants Kritik der reinen Vernunft oder Goethes Italienische Reise. Angefangen hat alles am 18. Oktober 2010, als Toby zum Geburtstag ein Mikrofon geschenkt bekam. Zuerst zeichnete er damit die Gute-Nacht-Geschichten auf, die er seinen Kindern jeden Abend vorlas: „Damit sie sie aufbewahren und später vielleicht mal ihren Kindern vorspielen können.“ Schließlich dachte er sich: „Was für Kinder funktioniert, klappt vielleicht auch bei Erwachsenen.“ Schon war die Idee für seinen Podcast geboren, von dem es mittlerweile über 540 Folgen…

BÜCHER FÜR SCHLAFLOSE NÄCHTE

SELFCARE-KARTEN

Das beste Geschenk, das wir uns selbst machen können, ist es, uns gut um uns selbst zu kümmern. Da wir das in der Hektik des Alltags aber besonders gern vergessen, haben wir dieser Flow Kärtchen beigelegt, die dich liebevoll daran erinnern sollen. SCHÖNE ANREGUNGEN Liebevoll gestaltet hat sie Anisa Makhoul, mit der wir schon oft zusammengearbeitet haben. Die Künstlerin aus Portland im US-amerikanischen Bundesstaat Oregon illustriert bereits seit über 25 Jahren für Zeitschriften, gestaltet Bücher und entwirft Muster für Wohnaccessoires und Mode. Für ihr erstes Buch You Are Your Best Friend hat sie lauter schöne Anregungen zusammengetragen, wie wir mehr Selbstfürsorge in unser Leben holen können – etwa indem wir uns Zeit nehmen, um den Sonnenuntergang zu genießen oder uns mit uns selbst zu verbinden. „DU SELBST, SO WIE EIN…

SELFCARE-KARTEN

MINIKURS Klassische Musik

» WELCHEN URSPRUNG HAT KLASSISCHE MUSIK? Früher sind Musiker in Gruppen von Dorf zu Dorf gereist, um für ein Publikum oder an den Höfen der Adeligen zu spielen. Daraus sind die großen Orchester entstanden, wie wir sie heute kennen. Im Laufe der Zeit wurden auch die Instrumente immer raffinierter. Heutzutage unterscheiden wir die verschiedensten Strömungen, von Barock und Klassik bis hin zu Romantik und Moderne. Innerhalb dieser Strömungen gibt es wiederum unterschiedliche Richtungen. Klassische Musik begleitet uns häufig im Alltag, auch wenn uns das nicht immer bewusst ist, zum Beispiel als Filmmusik oder Yoga-Playlist. » WIE HAST DU DEN ZUGANG DAZU GEFUNDEN? Meine Eltern haben in einem Orchester gespielt und ich hatte schon früh Geigenunterricht. Ich liebe klassische Musik, weil sie so vielseitig ist, und ich möchte diese Begeisterung gern…

MINIKURS Klassische Musik

RAUS AUS DER KOMFORTZONE

1 Was ist unsere Komfortzone und warum fühlen wir uns in ihr so wohl? Die Komfortzone ist ein Bereich, in dem wir uns ohne große Herausforderungen bewegen können. Wir haben eine ungefähre Vorstellung davon, was passieren wird, und sind zuversichtlich, dass wir damit zurechtkommen. Wir halten uns zum Beispiel in ihr auf, wenn wir bei der Arbeit Aufgaben machen, in denen wir routiniert sind, oder unsere Freizeit immer wieder auf ähnliche Weise gestalten. Wir erleben die Komfortzone als angenehm, denn in ihr sind zwei zentrale Bedürfnisse erfüllt: Sicherheit und Kontrolle. Ein weiteres menschliches Grundbedürfnis besteht allerdings darin, zu wachsen – also neue Dinge zu entdecken und zu lernen. Dafür ist es wichtig, den bekannten Bereich zu verlassen. 2 Woran merke ich, dass ich mich zu viel in meiner Komfortzone aufhalte?…

RAUS AUS DER KOMFORTZONE

TATJANA LEBT IN VOLLEN ZÜGEN

Als Kind hatte ich mehrere Hobbys: Jede Woche holte ich mir einen Stapel Bücher aus der Bücherei und verschlang sie. Nachdem ich schreiben gelernt hatte, füllte ich zahllose Notizbücher, führte Tagebuch, schrieb Kurzgeschichten, Gedichte, Liedtexte. Und ich sang. Immer und überall. Das ging so weit, dass ich als Teenager alle zwei Wochen Gesangsunterricht nahm und die Schule schwänzte, um mit meiner Band zu proben. Singen machte mich glücklich, gab mir Energie und ich konnte meine Gefühle zum Ausdruck bringen, die ich sonst gern in mich hineinfraß. Am liebsten hätte ich Gesang studiert, aber ich hatte mich nie mit Musiktheorie beschäftigt und spielte auch kein Instrument. Ich versuchte es mit der Schauspielerei, kam beim Vorsprechen an einer Schauspielschule in die Endrunde, wurde aber nicht genommen. Für mich brach eine Welt zusammen,…

TATJANA LEBT IN VOLLEN ZÜGEN

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