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Eltern October 1st, 2021 Digital Back Issue Cover

Eltern 10/2021 (Digital)

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Ein bisschen gleich und doch ganz anders Gehört zu den größten Augenblicken im Leben von Müttern und Vätern: der erste Blick auf das Neugeborene. Wem sieht es ähnlich? Sind das meine Ohren noch mal? Das Gesicht meiner Frau in winzig? Was steckt jetzt schon in diesem Köpfchen an Charaktermerkmalen? Das, was man an sich mag und am Partner liebt, soll bitte leben im Kind. Und das weniger Liebenswürdige, Schwierige soll sich durch die Mischung der Gene am besten abmildern. Können wir das als Eltern beeinflussen? Vom ersten Tag an? Haben wir ein formbares Wesen oder ein Geschenk, das wir nehmen müssen, wie es ist? In diesem Heft beantworten wir diese Fragen. Mit den neuesten Erkenntnissen, die die Wissenschaft dazu hat. Spannend! Viele Spaß beim Lesen wünscht euch…

Danke, liebe Kolleginnen!

Tiger, Affen und Elefanten bevölkern unsere Seiten mit Kinderschuhen für den Herbst (ab S. 106). Sie stammen aus der Feder und dem Tuschkasten von Kathrin Frank. Die Illustratorin und Mutter von drei Kindern bringt eine Menge Expertise für gemalte Tiere mit: Zu Hause muss sie regelmäßig Vorlagen zum Ausmalen liefern – für ihre beiden Großen Schwarz-Weiß-Zeichnungen von Pferden, Dinos und Einhörnern. Der Jüngste bevorzugt Hühner. Für Fotografin Katrin Binner ist das Schönste an ihrem Beruf, interessante Menschen kennenzulernen. Besonders nahe ging ihr der Termin bei Cindy und Andreas Lamberty (ab S. 78). Sie hatten ihren schwer kranken Sohn Noah nur acht Monate nach der Geburt verloren. „Wie dieses Kind von seinen Eltern begleitet wurde, ist beeindruckend“, sagt Katrin. „Heute noch lebt Noah in jedem Zimmer ihrer Wohnung weiter. Was für…

Danke, liebe Kolleginnen!

Danke KINDER HABEN DIE MÄRCHENHAFTE KRAFT, SICH IN ALLES ZU VERWANDELN, WAS IMMER SIE SICH WÜNSCHEN.Jean Cocteau • dass du nachts das Baby wickelst • dass du vor dem ersten Kaffee keine Fragen stellst • dass du das Chaos im Wohnzimmer inspirierend findest • und immer weißt, wo der Zwerg die Gummistiefel versteckt (Nicht vergessen: Am 21. September ist der Welttag der Dankbarkeit!) FRAGE DES MONATS Lehrer wissen, wie Kinder ticken – und schreiben deshalb Kinderbücher. Wer gehört nicht in die Runde der Pädagogen? a) Kirsten Boie b) Michael Ende c) Otfried Preußler d) Timo Parvela…

Kleine Fundstücke

NUR FÜR MAMA Mieten statt kaufen Bei FAIRNICA kann man genau das tun: fair produzierte Kleidungsstücke kombiniert in einer „Kapsel“ mieten. Hat man sich an den Outfits satt gesehen, schickt man sie wieder zurück. Auch für die Schwangerschaft und Stillzeit. 40 Tausend Kastanien schüttelt ein großer Kastanienbaum im Herbst ab. Reicht also locker für Kastanientiere, -ketten und Handschmeichler in der Jackentasche. Quelle: Bayrisches Amt für Waldgenetik PODCAST Zeigen, wie ich fühle? Darf ich vor meinem Kind weinen? Sollte ich ihm zeigen, wenn ich Kummer habe? Schwierige Fragen, die Julia im ELTERNgespräch mit der Psychologin Elke Schicke bespricht. Denn: Einerseits sollen wir authentisch sein, andererseits wollen wir unser Kind nicht ängstigen. „Kinder wollen Eltern, die alles im Griff haben“, sagt Elke Schicke. Hören und abonnieren könnt ihr unseren Podcast bei AudioNow…

Kleine Fundstücke

Das Werden einer Mutter

ICH HATTE MÜHE, MICH IN MEINER NEUEN ROLLE ZU FINDEN WIR WURDEN UND SIND EIN GUTES TEAM Eylül, du hast dich während der Schwangerschaft selber fotografiert. Dann auch mit deinem Baby-Sohn, der jetzt ein Kleinkind ist. Was ist passiert mit dir in dieser Zeit? Ich habe erkannt, dass die Bedürfnisse anderer wichtiger sind als meine. Ich habe gelernt, mehr zu geben als zu nehmen. Ich habe auch erlebt, wie stark mein Körper ist und wie viel ich alleine erreichen kann. Ich habe gelernt, Dinge loszulassen und Situationen so zu akzeptieren, wie sie sind. Ich würde es eine Zen-Denkweise nennen. Das erste Jahr mit Baby war schwer, ich stand oft neben mir. Umso mehr genieße ich jetzt meine neue Gelassenheit. Du siehst dich als Feministin, auch in deinen Arbeiten. Deine Bilder…

Das Werden einer Mutter

Woher hat es das bloß?

Wie viele Stunden dauerte es bei euch, bis die ersten Vergleiche angestellt wurden? Womöglich waren die Schwiegereltern beim verliebten Blick auf das Neugeborene überzeugt: Diese großen blauen Augen hat es auf jeden Fall vom Uropa väterlicherseits. Die Freunde standen am Wochenbett, hörten das Baby sehr laut nach seinem Essen verlangen und feixten: Ganz der Papa! Wenn dann später das Einjährige geduldig den Wäschekorb ausräumt, ist die entzückte Tante überzeugt, dass es diese innere Ruhe nur von ihr haben kann. Und nicht etwa, weil die Eltern gelassen und geduldig mit ihm umgehen. Was ist da, wenn ein Mensch geboren wird? Was formt ihn? Welchen Anteil hat das genetische Erbe? Und was steuern Eltern, andere Menschen, Umwelt, Förderung und Bildung bei? Darüber stritt die Wissenschaft lange. Heute weiß man dies: Sowohl Erbgut…

Woher hat es das bloß?

Erbgänge sind kompliziert, verbinden viele Generationen. Deshalb ist Veranlagung immer auch eine zufällige Mischung. Ob das schlaue Kind seine Schlau-Gene von Papas Großvater hat oder doch eher von Mamas Tante Adele, lässt sich nur vermuten. Von diesen fünf Bereichen aber kann die Forschung sagen, zu welchem Anteil ungefähr sie in der (weitläufigen) Familie liegen: 1 Intelligenz Was ist das eigentlich genau? Forscher sagen: Die Fähigkeit, neuartige Probleme zu lösen, Auffassungsgabe, Lerngeschwindigkeit und Merkfähigkeit. Diese Faktoren sind zu 60 Prozent genetisch festgeschrieben, da legen Wissenschaftler sich mittlerweile fest. Zuletzt bestätigten im letzten Jahr neue Ergebnisse der Langzeit-Zwillings-Studie TwinLife diesen Anteil. 60 Prozent. Das bedeutet aber auch, dass die Lebensbedingungen, das Umfeld eines Kindes fast die Hälfte dazu beizutragen, was es aus seinen Anlagen machen kann. Intelligenz entwickelt sich besser, wenn sie…

Buddha oder Bodybuilder

Es gibt in sich ruhende Babys, die (fast) nichts aus der Ruhe bringt. Kleine Bewegungsfreaks, vor denen keine Vase auf dem Regal sicher ist. Manche Kinder freuen sich, wenn Besuch kommt. Andere krabbeln schnell hinter Papas Beine. Schon ab ihrer Geburt sind Menschen verschieden. Klar, sie entwickeln sich, passen sich an, verändern sich mit dem Alter, durch Erfahrungen, das Umfeld, in dem sie leben. Was sie aber weitgehend bewahren, ist das Temperament, mit dem sie geboren werden. „Temperament“, sagt die Diplom-Psychologin und Entwicklungsforscherin Angelika Gregor, „umschreibt eine Art biologische Grundausstattung, die den Boden für die Persönlichkeitsentwicklung bildet. Das Temperament ist angeboren und am besten mit einer Konstitution, einer seelischen Verfassung zu vergleichen, die sich durch das Zusammenspiel mit den Genen herausbildet.“ Schon Baby sind kleine Persönlichkeiten. Eltern wissen das. Forscher…

Buddha oder Bodybuilder

Welchen Preis hat UNSER GLÜCK?

Kinder machen uns reicher. Reicher an neuen Erfahrungen, Gefühlen, Zukunftsplänen, Glück. Gleichzeitig machen sie uns ärmer – jedenfalls die Umstände, die das neue Leben mit sich bringt. Nicht nur, weil ein neuer Kinderwagen schnell so viel kostet wie ein gebrauchter Kleinwagen, sondern auch, weil unsere alten Job- und Finanzpläne neu geschrieben werden müssen: Wie abgesichert fühlen wir uns, und wie können wir Geldverdienen und Familienleben unter einen Hut bekommen? Fragen, die Mütter und Väter rund um den Globus gleichermaßen beschäftigen. Sozialforscher, die im Auftrag des Lebensmittelkonzerns Nestlé aktuell in 16 Ländern weltweit 8000 Eltern von Kindern im ersten Lebensjahr befragten, kommen zum Schluss: Die Faktoren „finanzielle Stabilität“ und „Vereinbarkeit von Beruf und Familie“ tragen gemeinsam etwa zu einem Drittel dazu bei, ob sich Eltern wohl in ihrer Haut fühlen. Oder…

Welchen Preis hat UNSER GLÜCK?

Wozu nackte Füße? Schon lange bevor Kinder laufen können, haben ihre Füßchen jede Menge zu tun. Ein Baby, das sich bewegt, tut das immer mit dem ganzen Körper. Ganz automatisch nimmt es seinen Kopf, seine Arme, seinen Popo, seine Beine und Füße zu Hilfe. Je mehr Bewegungsfreiheit jeder Körperteil dabei hat, desto besser schafft das Baby, was es will. Schauen wir mal genauer auf die winzigen Zehen: Bei Babys und Kleinkindern sind sie genauso flexibel, geschickt und sensibel wie die Finger. So wie Babys mit den Händen tastend die Welt entdecken, greifen sie auch mit den Füßen nach Gegenstände, stützen sich an Untergründen ab, ertasten ihre Mitmenschen. Das klappt natürlich mit nackten Füßen viel besser als mit Füßchen, die in Socken oder Schuhen stecken. Nur über die Haut werden die…

Unordnung und billiges Spielzeug? Gibt es nicht im Hochglanz-Eltern-Milieu, also auf Instagram und in … ähem Eltern-Magazinen. Auf den Bildern ordentlicher Kinderzimmer sehen wir da ausgewählte pädagogisch wertvolle Spielsachen aus unbehandelter Zirbelkiefer. Aber, oha, auf einem Bild liegt der letzte Wagen der Holzeisenbahn umgekippt. Hat da ein kleiner Noah-Sören etwa den Zug wild bespielt? Nein, nein, es war die Set-Designerin, die meinte: „Komm, wir kippen was um, als Symbol für das kindliche Toben.“ „Lieber weniger Spielzeug, dafür von guter Qualität.“ Diese Einstellung ist löblich, und bestimmt sieht es bei einigen Familien auch so aus. Aber nicht bei uns. Der Grund: Das Vorzeigekinderzimmer ist ein schlechter Betreuer. Hat Chloé nämlich grad keine Lust auf Holzeisenbahn, kratzt sie ein paar Minuten lang die grau-beige und hellblaue Pulverbeschichtung von den nordischen Kinderzimmermöbeln –…

SCHIFFCHEN AUS EIERKARTONS

Das braucht man bunte Pappe • Vorlage • Bleistift • Schere • schwarzer Filzstift • 3 Papierstrohhalme • Klebeband • Garn • Eierkartons So einfach geht’s Schneide die Formen für Fahne und Wimpelkette aus. Bemale die Fahne mit schwarzem Filzstift und klebe sie anschließend mit durchsichtigem Klebeband an einem Strohhalm fest. Dann werden die kleinen Wimpel mit Klebeband an einem Stück Garn befestigt. Die beiden übrigen Strohhalme kürzt du um 2 cm mit der Schere. In den Spitzen der Eierkartons sind meist schon Löcher, in die du die Strohhalme stecken kannst. Falls nicht, können deine Eltern das mit der Schere machen. Die Wimpelkette knotest du an beiden Halmen fest. „Ich kann schon basteln!“ für Kinder ab zwei Jahren mit bebilderten Schritt-für-Schritt-Anleitungen erscheint im EMF Verlag und kostet 9,99 Euro. Auch…

SCHIFFCHEN AUS EIERKARTONS

DIY-Straßenteppich

Material: • Packpapier • Kreppband • schwarzer Marker • Farbstifte • Spielzeugautos So geht’s: 1. Schneide das Packpapier auf die gewünschte Größe zu und fixiere es rundherum mit Kreppband. Je nach Alter deines Kindes malst du das Straßensystem vor oder lässt es von deinem Kind gestalten. 2. Nun malt dein Kind mit Farbstiften alles bunt an, und fertig ist der Spielteppich. Survival-Ideen Weitere Spiele, Kreativprojekte und Mom-Hacks für Eltern und glückliche Kids gibt es im „Anti-Quengel-Buch“ von Sabrina Müller, EMF, 9,99 Euro TIPP Die Straßenlandschaft lässt sich beliebig ausweiten. Aus Bausteinen können z. B. Häuser oder Baustellen entstehen.…

DIY-Straßenteppich

Pssst … … hier sind

ALLES WÄCHST Legt euch gemeinsam aufs Bett oder den Boden, schließt die Augen und stellt euch vor, ihr wärt eine Blume. Ihr seid noch ganz klein und habt zarte Wurzeln. Eure Wurzeln werden immer kräftiger und halten euch im Boden fest, und ihr macht eure Beine gaaaanz lang. Währenddessen wachst ihr auch in den Himmel zur Sonne, streckt also eure Arme nach oben. Welche Farbe und Form hat eure Blüte? Malt euch das alles ganz genau aus. Traum-Ticket EIN BISSCHEN SCHLAFWAGENFEELING? BITTE SCHÖN: EUER KIND LEGT SICH AUF EINE GROSSE DECKE AM BODEN UND SCHLIESST DIE AUGEN. NEHMT DIE DECKE NUN AN ZWEI ZIPFELN UND ZIEHT DIESE SAMT KOSTBARER FRACHT VORSICHTIG DURCH DEN RAUM: MAL KURVIG, MAL GERADE. ERST SCHNELL, DANN ABER GANZ LANGSAM. TANZ DER TÜCHER Auch ein Wurfspiel…

Pssst … … hier sind

Fantastische Wesen

Fantasie-Ausflug Sie wohnen im Schrank und in der Wand: „Tapetentier und Holzvogel“ müssen mal raus, findet Stina, und hebt mit ihnen ab: auf traumschönen Bildern von Isabel Pin, in der fabelhaften Geschichte von Renus Berbig und in den Gedanken aller. Fantasie versetzt Berge! Tulipan, 15 Euro, ab 3 ½ J. Käferkunde Die Filz-Fühlbücher von Yayo Kawamura sind der Renner: Erst lalelute der Mond, nun sind „Kribbelkrabbel, kleiner Käfer“ und „Trippeltrappel, kleines Pony!“ am Start. Lautmalerisch bieten sie heitere Weltentdeckung, mal im Schneckentempo, mal im Galopp! Coppenrath, je 10 Euro, ab 9 Mon. Körperkontakt Man kann allein auf einem Bein stehen, Bilder bewundern, ein Buch lesen, wie dieses hier von Heinz Janisch und Helga Bansch, aber fest steht: „Kitzeln kann man sich nicht allein“. Es feiert die Sehnsucht und das Wieder-Zusammensein:…

Fantastische Wesen

Wie im Hühnerstall

Früher stand hinter unserem Haus ein kleines altes hölzernes Spielhaus, in dem die Kinder aber kaum spielten, da sie sowieso die meiste Zeit an mir klebten. „Ist es okay, wenn wir euer Haus zum Hühnerstall umfunktionieren?“, fragte ich die beiden Großen. „Klar“, war die schulterzuckende Antwort. Ob Nate, 7, und Chiara, 8, wussten, was das für Konsequenzen haben würde, ist fraglich, aber mit ihrer Erlaubnis machten wir uns an die Arbeit. Mit wir meine ich Bob, meinen Mann. Bob ist in unserem Haus für alles zuständig, für das man Werkzeug braucht. Es gab mal eine Zeit, in der ich sehr wohl in der Lage war, meine eigenen Ikea-Möbel zu bauen, aber diese Zeiten sind lange vorbei. Einer der großen Vorteile der Ehe ist ja, dass man die Hälfte seines Fachwissens…

Wie im Hühnerstall

„Ich bin Kinderarzt und kein Moralapostel!“

Das Thema Impfen ist in der Corona-Krise aktueller denn je. Beobachten Sie in Ihrer Praxis, dass Eltern kritischer geworden sind? Vielleicht nicht kritischer, aber auf jeden Fall bewusster. Zum einen erlebe ich mehr Bewusstsein dafür, wie wichtig Impfungen für die Gesellschaft sind. In Zeiten, in denen viele Krankheiten so gut wie ausgerottet werden konnten, war das vielen gar nicht mehr klar. Warum soll man sich standardmäßig gegen Mumps impfen lassen, wenn das sowieso keiner mehr bekommt? Durch Corona weiß jetzt wieder jeder: Wir können uns nur deswegen sicher fühlen, weil viele Krankheiten durch jahrzehntelange Impfbemühungen weitestgehend zurückgedrängt wurden – so wie wir es jetzt auch mit SARS-CoV-2 versuchen. Was hat sich noch geändert? Zum anderen stelle ich aber auch ein wachsendes Bewusstsein dafür fest, dass es bei Impfungen durchaus zu…

„Ich bin Kinderarzt und kein Moralapostel!“

Halsschmerzen – und nun?

Louisa ist 18 Monate alt und gerade nicht zu Späßen aufgelegt. Kein Wunder, sie hat erhöhte Temperatur, 38,5 Grad, und eine deutliche Rötung im Rachenraum. Jedenfalls keine Zahnungsbeschwerden, wie ihre Mutter vermutet, sondern ganz sicher: Halsschmerzen! Akutes Halsweh ist bei Kindern und Jugendlichen der häufigste Grund für einen Arztbesuch. Auslöser sind Infektionen des Rachenraums, oft ist der untere Teil des Nasenraums gleich mit betroffen. 50 bis 80 Prozent aller Halsentzündungen werden durch Viren verursacht, darunter Rhinoviren und Coronaviren (SARS-CoV-2 kommt bei Kindern nur selten vor und verläuft zum Glück häufig symptomlos). Nur in 15 bis 30 Prozent der Fälle sind Bakterien die Übeltäter – dann meist Streptokokken der Gruppe A, die zum Beispiel auch für Scharlach verantwortlich sind. Was können wir nun für Louisa tun? Für diesen und andere Fälle…

Halsschmerzen – und nun?

Was macht ihr da mit unserem Kind!?

Apgar-Test Was? Um zu sehen, wie gut sich das Baby an das neue Leben anpasst, checken Hebamme oder Gynäkologin/Kinderarzt drei Mal Atmung, Puls, Muskeltonus, Hautfarbe und Reflexe. Sie vergeben dafür jeweils null, ein oder zwei Punkte und zählen am Ende alles zusammen. Das Baby kann dabei meist bei der Mutter auf dem Bauch liegen bleiben und wird maximal kurz hochgehoben. Manchmal ist es aber auch notwendig, den Test auf dem warmen, weichen Versorgungstisch zu machen (nach einer außerklinischen Geburt: im Bett). Das Bonding wird dadurch nicht gestört, da der Test keine Minute dauert. Wann? Nach einer, fünf und zehn Minuten. Warum? Um sicherzugehen, dass es dem Baby gut geht. Je höher der Wert, desto besser. Die meisten Kinder schaffen zwischen hervorragende acht bis zehn Punkte. Liegt die Summe anfangs darunter,…

Was macht ihr da mit unserem Kind!?

Was haben Hunde mit Erdnüssen zu tun? Auf den ersten Blick: gar nichts. Doch wenn man genauer hinschaut, scheint es doch einen Zusammenhang zu geben. Ein Team um Forscher des King’s College in London stellte in einer Studie fest: Babys, die mit einem Hund aufwuchsen, entwickelten seltener eine Nahrungsmittelallergie. Lebten die Säuglinge im Alter von drei Monaten mit einem Hund zusammen, hatten sie ein deutlich geringeres Risiko, als Kleinkinder an einer Allergie gegen Erdnüsse, Kuhmilch, Hühnereiweiß oder andere Nahrungsmittel zu leiden. Von den Babys, die mit zwei Hunden aufwuchsen, erkrankte kein einziges Kind. Schützt ein Hund also vor einer Nahrungsmittelallergie? Diese Vermutung liegt nahe, aber so einfach ist es leider nicht. Zwar kann es durchaus sein, dass der Hund selbst eine protektive Wirkung hat, weil das kindliche Immunsystem früh mit…

Von innen und außen

Karotte, Kürbis, Pastinake und WirsingDie haben jetzt Saison – und halten Kleine und Große am besten gesund Impfen gegen Sepsis Am 13. September ist Welt-Sepsis-Tag. Er soll daran erinnern, wie gefährlich eine Sepsis (Blutvergiftung) sein kann. Und dass sich viele Fälle durch Vorbeugung vermeiden lassen. Dabei sind Impfungen zentral - zum Beispiel gegen die seltenen, aber gefährlichen Meningokokken. Fragt eure Kinderärztin oder euren Kinderarzt!…

Von innen und außen

Wie geht es unseren Kindern?

Es war im Frühsommer 2020. Ich saß auf dem Sofa und füllte mit meinen beiden Kindern für eine Untersuchung einen Fragebogen zum Leben in der Corona-Pandemie aus. „Wie geht es Ihren Kindern auf einer Skala von null bis zehn?“ Karlotta, 9, klickte auf neun, was nah an super ist. Moritz, 7, wählte die drei, fühlte sich also eher mies. Ich sah ihn erstaunt an. Denn ich war davon ausgegangen, dass wir ziemlich gut durch die ersten Monate gekommen waren: Mein Mann und ich konnten uns dank flexibler Arbeitszeiten abwechselnd um die Kinder kümmern. Wir waren mit ihnen im Wald, Fahrradfahren, Inlineskaten und ließen die Zügel schleifen. Die Kinder turnten abends lange herum und schliefen morgens aus – war ja nur Homeschooling. Ich dachte, für sie sei es fast wie Urlaub.…

Wie geht es unseren Kindern?

Noah ist doch noch da!

Wer das Wohnzimmer der Familie Lamberty betritt, sieht als Erstes ein großes Bild an der Wand. Im Vordergrund: Noah mit sieben Monaten. Im hellblauen Body, mit Bäckchen, die geradezu auffordern, ihm ein Küsschen draufzudrücken. Mit Magensonde in der Nase, festgeklebt mit einem herzförmigen Pflaster. Im Hintergrund seine Eltern, Cindy und Andreas, die ihn in ihren Armen halten, als sei er das Kostbarste auf der Welt. Was er war und immer noch ist. Kommt man näher, erkennt man: Das Bild ist ein Puzzle. 1500 Teile, ein Geschenk von Andreas an seine Frau, nachdem Noah gestorben ist, am 11. August 2018, mit nur achteinhalb Monaten. In der Mitte fehlt ein Puzzlestück. Handschriftlich steht unter dem Bild: „Ohne dich fehlt ein Teil.“ Bereits in der Schwangerschaft wurde bei Noah eine Lower Urinary Tract…

Noah ist doch noch da!

Die Wahrheit übers Elternsein. Wirklich!

Vor Kurzem bin ich Tante geworden. Das neue Baby in der Familie ist winzig klein und zuckersüß, und seine Eltern haben natürlich tausend Fragen. Vorzugsweise an mich, die erfahrene Vierfach-Mutter. Schließlich müsste ich sie doch kennen: die ganze, ungeschminkte Wahrheit übers Elternsein. Oder? Den Wunsch, sich vorzubereiten und genau Bescheid wissen zu wollen, kann ich sehr gut nachvollziehen. Den hatte ich beim ersten Kind nämlich auch. Damals durchforstete ich mit meinem Kugelbauch nächtelang das Internet auf der Suche nach der wahrhaftigsten Wahrheit. Was ich dabei fand, erschreckte mich. Denn wenn Eltern davon sprechen, jetzt aber wirklich mal die ungeschönte Wahrheit auszupacken, wird es meist ziemlich dramatisch. Die Wehen: ein einziger Horror. Das Stillen: schrecklich. Schlaf: quasi nicht mehr vorhanden. Die Beziehung kaputt, der alte Job weg, die Altersvorsorge im Eimer…

Die Wahrheit übers Elternsein. Wirklich!

Sinnliche Schönmacher

Bringen sofort zum Strahlen: Komplimente! Am besten body-neutrale: „Dein Lächeln ist ansteckend“ „Mit dir macht sogar auf den Bus Warten Spaß“ „Wer dich ins Team geholt hat, hat seine Prämie echt verdient“…

Sinnliche Schönmacher

SCHNELLER SCHLAU

Ich arbeite in einer Tankstelle und möchte über die Elternzeit hinaus stillen. Mein Chef droht mit Kündigung, da ich nach dem Mutterschutzgesetz wegen giftiger Dämpfe nicht im Verkauf arbeiten darf. Bleibt nur das Abstillen? Kommt drauf an. Fragen Sie nach, ob Ihr Arbeitgeber einen Nachweis darüber hat, dass es am konkreten Arbeitsplatz zu einer Gefährdung kommt – dazu ist er verpflichtet. Ist das der Fall und es ist keine andere Beschäftigung, etwa im Büro, möglich, darf er Sie nicht beschäftigen, solange Sie stillen. Kündigungsschutz nach MuSchG besteht nur während der Schwangerschaft und bis zum Ablauf von vier Monaten nach der Entbindung bzw. Ablauf der Elternzeit. Rüdiger Meusel, Fachanwalt für Arbeitsrecht bei Zwanzig, Hacke, Meilke & Partner, Düsseldorf Brauche ich spezielle Baby-Pflegeprodukte? Oder reichen normale Duschgels und -cremes? Weder noch. Babyhaut…

SCHNELLER SCHLAU

1 Im ersten Jahr Meint es tatsächlich mich? Das erste Lächeln des Neugeborenen. Entwicklungsforscher nennen es eine „Aktivität des zentralen Nervensystems ohne Einfluss eines äußeren Reizes“. Oh. Da klingt schon besser, was die verliebte Verwandtschaft darin sieht, ein „Engelslächeln“: Sanftes Zucken der Mundwinkel, darüber zeigt sich ein Grübchen. Zum Dahinschmelzen. In der ersten Lebenswoche lächeln so Säuglinge im Schlaf. Zwischen der zweiten und der vierten Lebenswoche dann auch, wenn sie wach sind. Nach dem zweiten, dritten Lebensmonat darf sich jeder, der ein Baby-Lächeln abstaubt, persönlich angesprochen fühlen. Vor allem Berührungen honorieren die Kleinen jetzt mit einem bereits bewussten Lächeln. Bewegungen oder Geräusche können ein Baby ebenfalls zum Schmunzeln bringen. Voraussetzung: Es ist neugierig darauf. „Bis zum sechsten Monat rufen Gegenstände oder Veränderungen der Umwelt, die mit einem gewissen Aufwand erkannt…

Der Mutterpass wird digital Er gehört zur Schwangeren wie ihr dicker Bauch: der Mutterpass. Ein Dreivierteljahr fristet er sein Dasein in Mamas Handtasche, meist gut geschützt von süßen Selfmade-Einbänden in Blassblau oder Rosa. Jetzt bekommt er Konkurrenz. Ab nächsten Jahr soll es ihn auch digital geben. Der E-Mutterpass wird derzeit von der Kassenärztlichen Bundesvereinigung vorbereitet. Als Handy-App soll er dann eigentlich genauso aussehen wie die gedruckte Version und alle Untersuchungsergebnisse der Mutterschaftsvorsorge enthalten. Bleibt nur die Frage: Wohin mit alle den Ultraschall-Bildchen, aufgekritzelten Namensvorschlägen und Papas Liebes-Post-it an den dicken Bauch? Für alle privaten „Einträge“ soll die App nämlich keinen Platz haben. Schade! 83,4 JAHRE … wird ein Mädchen alt, das heute auf die Welt kommt. Die Lebenserwartung von neugeborenen Jungen liegt bei 78,6 Jahren. Die Lebenserwartung steigt in Deutschland…

Eltern Love Club

Gut geschützt bei Wind und Wetter In der kalten Jahreszeit schützt der HiPP Babysanft Wind & Wetter Balsam sensible Haut mit natürlichem Bio-Mandelöl. Im Joie Chrome DLX mit Babywanne und Sportsitz sind die Kleinen sicher und komfortabel unterwegs. Kostenlos anmelden & den Code ELTERN eingeben: eltern.de/club…

Eltern Love Club

Das sind ja tolle Geschichten!

Ein Baby für Anton Mamas Bauch ist dick und rund geworden. Anton weiß ganz genau, warum. Im Bauch ist seine Baby-Schwester. „Fühl mal, Anton, jetzt strampelt Paula wieder!“, sagt Mama. Anton kuschelt sich an Mamas Bauch. Tatsächlich: Anton kann die Tritte des Babys spüren. Er kichert: „Vielleicht spielt sie in deinem Bauch Fußball!“ Anton darf Mama helfen, das Kinderzimmer vorzubereiten. Ein Baby braucht wirklich viele Sachen: Windeln, Schnuller, Kleidung und Kuscheltiere. Anton staunt über die winzigen Strampelanzüge. „Die haben früher mal dir gehört!“, sagt Mama. „So klein war ich mal?“, fragt Anton. Das kann er sich gar nicht vorstellen. Alles fertig? Nein, etwas ganz Wichtiges fehlt noch. Anton hat für das Baby ein Bild gemalt. Mama hängt es an der Wand auf. „Ob sich Paula darüber freuen wird?“, fragt Anton.…

Das sind ja tolle Geschichten!

Pantoffel-Tierchen

SONNIG UND ERDVERBUNDEN Coole Materialmix-Sneaker, Größe 23–38, 101 Euro, Naturino. Gelbe Gummistiefel mit Regenschirmmuster, Größe 19–23, 37 Euro, Aigle. Goldene Halbschuhe mit gesprenkelter Sohle und Kontrast-Klettverschlüssen, Größe 18–33, ab 70 Euro, Bobux. Baby-Lederschühchen in glänzendem Gelbgold, Größe 0–6 Monate und 2–3 Jahre, ab 42 Euro, Artistes Amoureux. Dieser Halbschuh lässt die Herzen aller Katzenfreunde höherschlagen, Größe 18–26, 87 Euro, Falcotto. Kuschlige Fellstiefel, mit kleiner Regenwolke, Größe 20–27, ab 59,99 Euro, Geox. Lässige Chelsea Boots mit Reißverschluss, Größe 19–24, 89,95 Euro, Reima. Wildleder Sneaker mit Klettverschluss, Größe 22–25, 54,99 Euro, Elefanten. Toller, hoher Lederschuh mit flauschigem Fellfutter und Klettverschluss, Größe 22–32, ab 69,95 Euro, Lurchi. Mäuschen, mach mal piep GRÜNE WELLE UND ROSA WÖLKCHEN Sportliche Schnürer mit gesprenkelter Sohle und zusätzlichem Klettverschluss, Größe 20–25, 19,99 Euro, Deichmann. Gemütliche Wollwalkschühchen mit Fuchsapplikation…

Pantoffel-Tierchen

Natürlich süß am besten!

ZUM MITNEHMEN Apfel-Rosinen-Schnecken Beim Kneten und Rollen können die Kleinen schon mithelfen. Frisch schmecken die Schnecken am besten. Für den Vorrat einfach einfrieren und nach Bedarf auftauen Zutaten für 18 Stück Zubereitungszeit 20 Minuten, 1 Stunde Ruhen, 20 Minunten backen 350 g Mehl (Type 1050) • 1 Päckchen Trockenhefe • 1 Prise Salz • 200 ml weißer Traubensaft • 50 ml Öl • 3 süße Äpfel • 200 g Rosinen • 1 TL Zimtpulver • 1 Eigelb 1 Das Mehl mit der Trockenhefe und dem Salz mischen, mit lauwarmem Saft (bis auf 1 EL) verkneten und zugedeckt 30 Min. gehen lassen. Dann das Öl unterkneten. 2 Die Äpfel waschen und bis aufs Kerngehäuse grob raspeln. Die Rosinen heiß waschen und hacken, mit Apfelraspeln und Zimtpulver mischen. Den Teig gut durchkneten,…

Natürlich süß am besten!

„In Deutschland fallen jährlich knapp 19 Mio. Tonnen Verpackungsmüll an“Bundeumweltamt 2020…

ZUM GLÜCK STEIN GEHABT

„Ohne meinen Glücksstein komm ich nich’ mit!“, verkündet Martha, 5. Schwupp, stapft sie bei knapp 30 Grad im Schatten zum zweiten Mal den steilen staubigen Weg zwischen Wiesen mit bunten Sommerblumen und trägen Kühen hinauf, den wir gerade erst wieder heruntergekommen waren. Schnell werfe ich meinem Mann Joakim und der großen Schwester Alva, 11, einen Blick zu, zucke mit den Schultern und rufe: „Geht schon mal zum Auto.“ Dann mache ich mich ebenfalls an den erneuten Aufstieg zu Ales Stenar, Schwedens Version von Stonehenge. Wahrscheinlich war die über 1400 Jahre alten Schiffssetzung aus der Wikingerzeit mit 59 Findlingen einst ein Grabplatz, eventuell aber auch ein astronomischer Kalender. Mir standen bei ihrem Anblick jedenfalls sofort magische Rituale vor Augen. Die Tochter ist sich sicher: Der Stein, den sie dort gefunden hat,…

ZUM GLÜCK STEIN GEHABT

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SCHWERPUNKT Mit Kind: Bleiben wir die gleichen? Das Wunder Baby. Die Verantwortung für dieses verletzliche Geschöpf. Ganz neue Aufgaben … das macht etwas mit Eltern. Werden wir stärker oder ängstlicher? Klarer oder chaotischer? Mütter und Väter erzählen. Und die Forschung beobachtet Unerwartetes. Besser essen – aber wie? Schon lange versucht unsere Autorin, sich und ihre Kinder nachhaltig und gesund zu ernähren. Aber sie stellt fest: So einfach ist das nicht. Lebensmittelindustrie und Politik werfen Verbraucherinnen und Verbrauchern Knüppel zwischen die Beine. Kleines Reh „Er ist ja so schüchtern!“ Eltern machen sich Sorgen, ein introvertiertes Kind könnte unter seiner zurückhaltenden Art leiden. Aber ist das immer so? Oder vermuten wir das nur? Was schüchterne Kinder wirklich brauchen. Schon wieder heiß! Warum werden Kinder oft beim kleinsten Infekt zu Glühwürmchen? Fragen und…

SPORTLICHE SENIOREN Henry, 2, sieht im Sanitätshaus einen Rollator: „Oh Mama, guck mal, ein Laufrad für Omas!“ Friederike Eckert, Herrenberg Aber sauber BEI STRAHLENDEM SONNENSCHEIN WAR ICH MIT MEINEM SOHN LASSE, 2, SPAZIEREN. ALS EIN AUTO VORBEIFUHR, DAS OFFENSICHTLICH AUS DER WASCHANLAGE KAM, SAGTE LASSE: „MAMA, DAS AUTO SCHWITZT GANZ SCHÖN.“ Anne Bettmann, Ennigerloh VERWECHSLUNG Ich sagte zu meinem Mann, dass ich dringend mein Kindle aufladen müsse, als sich unser Maximilian, 2, ganz entrüstet einschaltet: „ICH BIN doch aufgeladen!“ Christina Gräfe, Braunschweig Da geht noch was Ich frage meinen dreijährigen Sohn Karl beim Abendbrot, ob er satt ist. Als Antwort kommt: „Mama, mein Bauch ist voll. Aber in meinem Rücken ist noch Platz.“ Kristin Lange, Leipzig HOLPERSTRECKE Mein Sohn Theo, 2, spielt am liebsten mit Autos. Als ich einmal meine…

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