„Rechtsmedizinisch eindeutig"

Bei der Geburt bedeckt und schützt die Vorhaut die Eichel, mit der sie noch verklebt ist. Eine solche Vorhautverklebung ist normal, und es sollte nicht versucht werden, die Vorhaut zurückzustreifen. Sie wird aber gern mit einer Vorhautverengung, einer Phimose, verwechselt. Diese ist bei Kindern außerordentlich selten, auch wenn sie häufig vermutet und aus Unwissenheit zu oft durch eine Beschneidung behandelt wird. Eine echte Phimose führt dazu, dass sich die Spitze des Penis beim Urinieren aufbläht, der Harnstrahl dünn ist und das Kind beim Pinkeln pressen muss. In diesem Fall ist eine Behandlung sinnvoll: Eine Beschneidung kann daher selten auch aus medizinischen Gründen notwendig sein, wenn sich die Vorhaut narbig verengt hat, entweder durch kleine Verletzungen bei der Manipulation am Genitale oder später durch krankhafte Gewebeveränderungen. Bei einer Vorhautverklebung lässt sich…