„Krabbeln lerne ich bei Mama, laufen dann bei Papa“ – Mit diesem Spruch plakatierte das Bundesfamilienministerium im Januar 2007 das Land, um fürs neue Elterngeld zu werben. Damals war die Idee geradezu revolutionär: Väter bleiben zwei Monate bei ihren Kindern, statt nur als Ernährer Geld für Windeln und Brei ranzuschaffen – das Ganze auch noch unterstützt vom Staat. Kritiker sprachen vom Wickelvolontariat, davon, dass der Staat sich unzulässig ins Familienleben einmische. Manche fürchteten, den Kindern solle die Mutter abspenstig gemacht werden.
Heute, 15 Jahre später, können wir über diese Aufregung nur müde lächeln. Das Elterngeld ist ein Erfolg. Rund 40 Prozent aller Väter gehen in Elternzeit – deutlich mehr als die drei Prozent, die vor der Einführung Erziehungszeit beantragten. Die allermeisten Papas nehmen dabei keinen Schaden, im Gegenteil. Und Mütter…
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Eltern (Digital) - 1 Issue, 03/2022