„Es ist feministisch, nicht in die Selbstausbeutung zu gehen“

Die Verteilung von Zeit ist eine Frage von Macht, sagt Autorin Teresa Bücker – und gerade Eltern hätten hier oft das Nachsehen. Wie können wir das gerechter regeln? Antworten gibt die Feministin und zweifache Mutter im Interview

ELTERN: Frau Bücker, haben Eltern wirklich keine Zeit oder teilen sie sie nur schlecht ein? Teresa Bücker: Bei Eltern kann man ganz klar sagen: Die haben zu wenig Zeit. Wir leben in einer Kultur, die unter der Woche eigentlich keine freie Zeit für Eltern vorsieht und das normal findet. Und das trifft die alleinerziehenden und pflegenden Eltern noch mal viel stärker als Eltern, die in Paarbeziehungen leben. Familie ergibt sich aber auch ganz stark darüber, dass man Zeit miteinander verbringt. Sie brauchen also Zeit, um gute Bindungen aufzubauen. Genau das aber kommt mir im Vereinbarkeitsdiskurs oft zu kurz. Wenn man Eltern fragt, was sie im Alltag entlasten würde, sagen sie unter anderem flexiblere Kinderbetreuung, flexiblere Arbeit. Was zeigen diese Antworten? Daran kann man erkennen, dass wir gar nicht infrage stellen,…

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Eltern (Digital) - 1 Issue, 06/2023

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