Sind wir der Hitze ausgeliefert?

Umwelt August 2022, brütende Hitze bei 34 Grad. Wie soll man das aushalten? Taschen gepackt, Kinder geschnappt und zum Badesee. Gleich eintauchen, aufatmen, die Kinder prusten hören. Doch daraus wird nichts. Ein Schild warnt: „Vom Baden wird abgeraten – Blaualgen“. Diese Szene ist für Dr. Veronika Huber, Klimafolgenforscherin der Ludwig-MaximiliansUniversität München (LMU), ein Sinnbild dafür, wie sehr der Klimawandel unser Leben bereits prägt: „Man fährt an den See, um sich abzukühlen, aber es geht nicht, weil da diese Blaualgenblüte ist. Und beides, Hitze und Bakterienwachstum, ist eine Folge des Klimawandels.“ Blaualgen sind Bakterien, die sich im stark erwärmten Seewasser oft massenhaft verbreiten und Durchfall, Erbrechen und Atemnot auslösen. Kleinkinder sind besonders gefährdet. Wissenschaftlerinnen rechnen damit, dass Durchfallinfekte durch den Klimawandel zunehmen, weil sich viele bakterielle Erreger bei Hitze rasant vermehren,…