ELTERN: Was genau sind sogenannte Umwelthormone?
Katharina Heckendorf: „Umwelthormone“ werden häufig in der Diskussion „endokrine Disruptoren“ genannt, also einfach Schadstoffe, Chemikalien, die störend auf unser StoffwechselSystem wirken. Die Weltgesundheitsorganisation schätzt, dass es ungefähr 800 dieser Schadstoffe gibt. Sie kommen über das Essen, über die Haut oder über die Atmung in unseren Körper (etwa durch Ausdünstung von PVC-Böden oder Möbeln). Und sie können ihm vorgaukeln, sie seien Hormone – und so wichtige körpereigene Prozesse beeinflussen: etwa unseren Menstruationszyklus, unsere Fruchtbarkeit, unseren Fettstoffwechsel oder wann Kinder in die Pubertät kommen. In unseren Körpern wird fast alles von körpereigenen Hormonen gesteuert, und diese Schadstoffe können das System durcheinanderbringen. Mit fatalen Folgen.
Unser Körper funktioniert ja sehr komplex: Über Nervenbahnen, Blutbahnen, Botenstoffe und eben Hormone findet eine Art Kommunikation statt. In welcher Weise wirken…
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Eltern (Digital) - 1 Issue, 04/2023