... ein Ehemann, der um sein Leben erzählt?
... ein Mann, der mit dem Tod ein Abkommen hat?
... ein Besitzer zweier überaus wertvoller Kamele?
... von allem etwas?
Frühjahr 1953, Rafik Schami ist sieben Jahre alt. Mit seinem Großvater bummelt er über einen Flohmarkt in Damaskus. Sie sehen einen alten Mann, der ein Schild aus Pappe in der Hand hält: „Zu verkaufen“. Daneben steht seine Frau, die ihren Gatten veräußern will. Sie beklagt sich bitter, dass er seit Jahren den Mund nicht aufmacht. Bald findet sich ein Käufer in einem feinen Anzug, und die Frau umarmt den schweigsamen Ehemann ein letztes Mal.
Es ist eine dieser schönen Geschichten von Rafik Schami, die kein Echtheitssiegel für sich beanspruchen. In denen es nicht um Wahrheit geht, sondern darum, bestmöglich zu unterhalten.…
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Brigitte WIR (Digital) - 1 Issue, 01/2022