Fremdes Kind

JENSEITS DES STARREN DENKENS Eine Frau arbeitet als Altenpflegerin. Ihr Mann ist verstorben, die Tochter hat einen prekären Uni-Job, kommt sporadisch vorbei. Doch dann geht der Tochter das Geld aus, sie muss wieder ins elterliche Haus einziehen. Mit im Gepäck hat sie ihre Lebensgefährtin. Doch die Mutter weigert sich stur, anzuerkennen, dass ihr Kind nicht vorhat, noch irgendwann einen netten Mann zu ehelichen. Stattdessen demonstriert die Tochter für die Rechte von Homosexuellen: In Südkorea ist das nicht ungefährlich, werden dort doch gleichgeschlechtliche Paare stark diskriminiert. Die Mutter fühlt sich abgestoßen, trotzdem beginnt sie selbst, Regeln zu hinterfragen. Als eine alte Dame, die sie pflegt, gnadenlos abgeschoben werden soll, greift sie – die stets Angepasste – zu ungewöhnlichen Mitteln. Kim Hye-jin erzählt leise von großen Umbrüchen, von Fremdheit im eigenen Leben…